Düsseldorf Dügida-Demo: Freitag am Worringer Platz
Gegen-Bündnis trifft sich am Hauptbahnhof. Polizei rechnet mit Verkehrsbehinderungen.
Düsseldorf. Im Frühjahr waren die wöchentlichen Dügida-Demonstrationen am Hauptbahnhof beinahe zur Routine geworden, nun droht sich das zu wiederholen. Doch die Vorzeichen haben sich verschoben. Nachdem die erste Dügida-Kundgebung an der Blockade von Gegnern scheiterte, ist die ausländerfeindliche Gruppierung nun von ihrem Platz verdrängt worden, wie die WZ berichtete. Dügida wird nun wohl in Richtung Oberbilk ausweichen.
Damit ist schwer abzusehen, welches Szenario sich am Freitagabend um den Hauptbahnhof abspielen wird. Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ hat ab 18 Uhr mehrere Veranstaltungen um den Hauptbahnhof angemeldet. Auf dem Konrad-Adenauer-Platz soll es eine Menschenkette geben: „Damit wollen wir ein Zeichen setzen als die Menschen, die hier das Klima bestimmen, mit dem Flüchtlinge willkommen geheißen werden“, sagte Mitorganisator Oliver Ongaro gestern der WZ.
Unklar war zunächst, wie Dügida auf die neue Situation reagieren würde. Die Polizei wollte sich gestern nicht zu deren Alternativroute äußern, offensichtlich weil wieder mit Störungen gerechnet wird. Inzwischen ist aber bekannt, dass Dügida nun auf den nahe gelegenen Worringer Platz gebeten hat. Ein Treffpunkt nahe dem Hauptbahnhof ist für Dügida wohl wichtig, da die Teilnehmer offenbar von außen anreisen.
Von dort soll es nach WZ-Informationen über die Kölner Straße zum Oberbilker Markt gehen. Aber auch diesmal ist nicht auszuschließen, dass Gegendemonstranten bei Dügida auftauchen, sei es, um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen, sei es, um die Kundgebung zu stören. Die Polizei wird wieder mit mehreren hundert Beamten im Einsatz sein.
Sicher ist für Autofahrer ratsam, ab ca. 17 Uhr die Gegend weiträumig zu umfahren. Die Rheinbahn wird versuchen, alle Linien über den Konrad-Adenauer-Platz zu bedienen. Störungen sind aber nicht auszuschließen.
