Hilfe für Flüchtlinge Stadt startet Sammelstelle für Spenden
In Mörsenbroich werden etwa Kleider und Spielzeug angenommen. Nicht alles ist allerdings für die Flüchtlinge geeignet.
Düsseldorf. Die Menschen, die in diesen Tagen in Düsseldorf ankommen, haben oft alles zurückgelassen und praktisch nichts bei sich, außer vielleicht Papieren und einem kleinen Rucksack. Viele Düsseldorfer haben in den vergangenen Monaten reagiert und Dinge gespendet, die diese Menschen gebrauchen können. Doch die vielen einzelnen Spenden zu den Empfängern zu bringen, ist eine logistische Herausforderung. Deshalb eröffnet die Stadt nun eine zentrale Sammelstelle in Mörsenbroich.
Auf rund 1800 Quadratmetern können am Vogelsanger Weg 49 Sachspenden gesammelt und verteilt werden. Das Lager funktioniert einerseits als Annahmepunkt. Von Montag an kann jeder seine Spenden dort direkt abgeben. Das heißt aber nicht, dass nun weite Wege entstehen. Die bekannten Annahmepunkte in den Stadtteilen werden nicht aufgegeben, sie stehen weiter zur Verfügung. Allerdings weist die Stadt auch darauf hin: Immer wieder bringen Leute Spenden direkt zu den Unterkünften — dort werden aber keine Sachen angenommen.
Zum anderen dient der Vogelsanger Weg als logistisches Zentrum für die Verteilung der Spenden, wie Torsten Nolting von der Diakonie erläutert, die über ihre Tochter Renatec mit im Boot ist. Von hier werden die Spenden zu Flüchtlingen in der ganzen Stadt gebracht. Allerdings ist auch eine Erstaufnahme gleich gegenüber, dorthin kommen die Sachen also auf schnellem Wege.
Ehrenamtliche Helfer, die sich bei der Stadt gemeldet haben oder von den Wohlfahrtsverbänden kommen, helfen bei der Annahme der Spenden, sortieren sie und verpacken sie dann wieder für den Transport in die Ausgabestellen.
Stadt und Wohlfahrtsverbände freuen sich zwar über die hohe Spendenbereitschaft. Doch es wird auch manches abgegeben, das nicht zu gebrauchen ist, etwa Kleidung oder Spielsachen in schlechtem Zustand. Die Helfer zählen bei Kleidung darauf, dass die Sachen sauber sind, eine Möglichkeit zu waschen gibt es an der Sammelstelle nicht. Torsten Nolting zählt auf, was gerade gebraucht wird: „Der Winter kommt, es fehlen Kleidung und Schuhe vor allem für Kinder und junge Männer, in kleinen Größen.“ Großer Bedarf besteht außerdem an Spielsachen und Bilderbüchern, hier gibt Nolting als Faustregel: Was man seinem eigenen Kind zum Spielen geben würde, das sei geeignet. Gebraucht werden zudem: Küchenutensilien wie Geschirr, Besteck und Töpfe.
Beim Aufbau der Sammelstelle halfen auch Unternehmen und Vereine, die Regale oder Körperpflegeprodukte spendeten. Der Betrieb am Vogelsanger Straße 49, im Untergeschoss, wird am Montag aufgenommen, geöffnet ist werktags von 10 bis 15 Uhr.