Eishalle bietet Kurse im Eiskunstlaufen Wunsch, Eisprinzessin zu sein
Düsseldorf · In der neuen Benrather Eissporthalle werden von der Stiftung auch Eiskunstlaufkurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten. Die Nachfrage ist groß. Und schon die Kleinen lernen erste Kunststücke auf dem Eis.
Anna hat einen großen Traum. Die siebenjährige Benratherin will Eisprinzessin werden. Auf dem langen Weg, um eine Pirouette oder die Sprünge Axel und Doppellutz zu beherrschen, wagt die kleine Eiskunstläuferin die ersten Schritte – und zwar in einem Anfängerkurs, der in der neuen Benrather Eissporthalle an der Kappeler Straße neben dem öffentlichen Eislaufen zum breiten Angebot zählt. Rund 15 Neulinge tummeln sich auf der Eisfläche, um beim „Eierlauf“ und Hütchen-Slalom zunächst einmal die notwendige Grund-Sicherheit auf den Kufen zu erlernen.
„Eiskunstlaufen ist ein schwieriger, aber unglaublich toller Sport“, sagt Trainerin Elena Zhelikhovskaya und schwärmt. Körperbeherrschung und Bewegungskoordination gehören ebenso dazu wie die künstlerische Darstellung, bei der die Kinder ihre Gefühle zum Ausdruck bringen können. Wieder und wieder proben die Kids jeden Übungsschritt. „Wenn eine Figur klappt, dann leuchten die Augen“, verrät Elena, die erstmals als Vierjährige in ihrer Heimat St. Petersburg auf Kufen gestanden hat – dort also, wo es natürliche Eisflächen das ganze Jahr über gibt und Bewegung auf dem Eis ein Volkssport ist.
Für Anna aus Benrath begann das Eisvergnügen sogar schon im Alter von drei Jahren. Regelmäßiges Eislaufen mit Mama Marta und Papa Tom nämlich gehörte – damals noch in der Eissporthalle in der Paulsmühle – fest zum winterlichen Familien-Freizeitprogramm. Selbst Annas kleine Schwester Nike (3) hat der Eislaufspaß gepackt, wenn sie mit Rentier-Stützhilfe munter über die Eisfläche gleitet.
Die schillernden Kleider und Kostüme der Eislaufstars haben Anna stets verzückt und ihren Wunsch nach „mehr“ geweckt. „Anna ist ehrgeizig“, ergänzt Mama Marta. Ihr vorhandenes Tanztalent übt Anna zusätzlich beim Ballett in der Orangerie. Und so steht einer erfolgreichen Eisprinzessinnen-Karriere wohl nichts mehr im Wege. Mit Ungeduld fiebert Anna bereits ihrem ersten Sprung entgegen – auf den sie aber bis zu einer Teilnahme am Kurs für Fortgeschrittene warten muss.
Eine Besonderheit in Elenas Kurs ist der neunjährige Niclas aus Unterbach. „Leider“, wie die engagierte Trainerin bedauert, die die „Mädchen-Domäne“ gerne brechen würde. Schließlich sei Eiskunstlaufen auch ein durchaus männlicher Sport. Niclas jedenfalls ist mit Begeisterung bei der Sache. Auf einem Bein gleiten kann er schon sicher. Dabei weiß Niclas genau, worauf es ankommt. „Das Tempo muss stimmen“, erklärt er. „Wer zu langsam ist, kippt zur Seite“. Die passende Gewichtsverlagerung kennt Niclas vom Roller- und Fahrradfahren.
„Als Eissporthalle wollen wir der breiten Öffentlichkeit ein Bewegungsangebot machen“, betont Geschäftsführerin Anja Mathis. Das sieht beispielsweise Mama Helena als „Eiskunstlaufmutter“ von Leo (6) und Sara (10) genauso, wenn sie mit der Anmeldung ihrer Kinder zum Eiskunstlaufkurs bereits weiter denkt: „Eislaufen ist auch später ein guter Anlass, Sport mit Freunden zu treiben“.