Verkehr in Düsseldorf Kritik an geplantem Getränkegroßhandel

Düsseldorf · Anwohner befürchten, dass mehr Verkehr an der Benediktusstraße Grundschüler gefährden könnte.

 In die Hallen an der Benediktusstraße soll auch ein Getränkegroßhandel einziehen.

In die Hallen an der Benediktusstraße soll auch ein Getränkegroßhandel einziehen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(gaa) Dem Bauaufsichtsamt liegt seit dem 20. Dezember ein Bauantrag zur Neuaufteilung der Hallen an der Benediktusstraße 82 in Heerdt vor. Dort soll ein Getränkegroßhandel mit Verleihmaterialien einziehen. Der Antrag befindet sich zurzeit bei der Stadt in Prüfung, die Unterlagen wurden am 24. Januar noch einmal ergänzt. Doch bevor der Getränkehandel überhaupt genehmigt ist, gibt es bereits Widerstand. Die Linke wird zu den Plänen in der Bezirksvertretung 4 (Oberkassel, Niederkassel, Heerdt, Lörick) Fragen stellen. Generell gilt: Der Bebauungsplan setzt am Standort ein Gewerbegebiet fest und die vorgesehene Nutzung ist zulässig, wenn für die Umgebung keine erheblichen Nachteile oder Belästigungen entstehen. Diesen Nachweis muss der Bauherr mit einem Verkehrsgutachten erbringen, ein Lärmschutzgutachten ist ebenfalls erforderlich. Das Thema der Sicherheit wird im Antragsverfahren gemeinsam mit dem Amt für Verkehrsmanagement geprüft, teilt ein Stadtsprecher auf Anfrage mit.

Der geplante Zeitpunkt der Inbetriebnahme ist der Stadt nicht bekannt. BV-Mitglied Georg Blanchard (Linke) wird die Sorgen der Anwohner aber trotzdem schon jetzt in der nächsten Sitzung in einer Anfrage vorstellen. Es wird vermutet, dass pro Tag sechs bis sieben 40-Tonner über die Benediktusstraße das Lager anfahren werden. Das habe zur Folge, dass die Auslieferung der gelagerten Getränke mit einer größeren Anzahl von Kleinlastern erfolgen würde. Zudem sei mit einem vermehrten Verkehrsauskommen von Privatkunden zu rechnen.

Allerdings sei die Verkehrssituation in dem Sackgassenende bereits heute schon an ihre Belastungsgrenze angekommen. Bei Schulbeginn am Morgen und zum Schulende am Mittag würden die Kinder von den Eltern mit Autos abgeholt. Und die Gegner des Getränkehandels zählen weitere Gründe auf, warum dieser an dieser Stelle nicht hinpasst. In den Sommermonaten würden dort Busse die Kinder einsammeln, um zum Schwimmunterricht zu fahren. Des Weiteren befänden sich mehrere Firmen sowie eine Schule für Heilpraktiker am Standort, die alle zu regem Verkehr beitragen würden. Außerdem seien die Parkplätze meist alle besetzt, was das Rangieren von großen Lastwagen erschwere.

Zu guter Letzt spielt die Grundschule eine Rolle, die sich gegenüber der Halle befindet und deren Ausgang auf die Benediktusstraße führt. „Das Wohl der Grundschulkinder ist durch das zu erwartende enorm erhöhte Verkehrsaufkommen gefährdet“, heißt es in der Anfrage der Linken.