Hunderte stehen vor Arena und Hotel Selbstgebastelte Outfits und stundenlanges Warten auf Coldplay

Düsseldorf · Ob vor der Arena oder dem Breidenbacher Hof: Hunderte Fans nahmen seit Samstag schier endloses Warten für ihre Stars in Kauf.

Auch vor dem Breidenbacher Hof tummelten sich Hunderte Fans, um einen Blick auf die Stars zu erhaschen.

Foto: Wolfgang Harste

Mit dem dritten ausverkauften Konzert endeten die Shows von Coldplay in der Arena am Dienstagabend. Zehntausende Fans waren seit Samstag in die Arena gekommen, um die beliebte Show der „Music of the Spheres“-Welttour zu sehen. Um einen Platz ganz vorne zu bekommen und aus nächster Nähe zu erleben, wie Chris Martin Hits wie „Viva la Vida“ oder „Fix You“ singt, standen einige Fans schon früh in der Reihe vor der Merkur Spiel-Arena.

Um 11 Uhr kam Marie aus Aachen an und hat einen Platz ganz vorne in der Schlange ergattern können. Dass sie Coldplay-Fan ist, wird schnell an ihrem Outfit klar: Ein passendes Fan-T-Shirt und eine Hose, auf die sie Planeten gemalt hat. „Das ist inspiriert von dem Album. Vor zwei Jahren habe ich mir das Outfit für das Konzert in Brüssel gebastelt.“ Die Stimmung bei dem Konzert hat sie so begeistert, dass sie es für Düsseldorf gleich nochmal versuchte. Dass sie zwei Karten bekommen konnte, war schon fast ein Wunder: „Wir hingen mit sieben Geräten in der Warteschlange und haben am letzten Verkaufstag noch zwei Tickets ergattert.“

Marie (l.) und Elena warteten ganz vorne vor der Arena.

Foto: RP/Angelina Burch

Ähnlich ging es Elena, die auch erst am letzten Vorverkaufstag Karten bekommen konnte. Gemeinsam mit ihrem besten Freund hat sie diese gekauft. Weil sie sich so auf ihr erstes Konzert der Band freuten, hat er ihr zu ihrem Geburtstag ein Oberteil geschenkt: ebenfalls mit bunten Planeten und der Aufschrift „My Universe“. Um 12 Uhr kamen sie an der Arena an, in Düsseldorf sind sie allerdings von Montag bis Mittwoch, um das Konzert mit einem Ausflug in die Stadt zu verbinden.

Laura (l.) und Eliza haben sich für bunte Outfits entschieden: Für das Coldplay-Konzert in Düsseldorf sind sie aus der Nähe von Münster angereist.

Foto: RP/Angelina Burch

Nicht nur vor der Arena warteten Fans stundenlang, um die Band zu sehen. Auch vor dem Hotel Breidenbacher Hof, wo Chris Martin und seine Bandkollegen während ihres Aufenthalts abgestiegen sind, tummelten sich in den vergangenen Tagen Hunderte Fans, um einen Blick auf die Stars zu erhaschen.

Es wurde zeitweise so voll, dass die Polizei die Straße sperrte

Dabei wurde es am Wochenende so voll, dass die Polizei zeitweise die Straße absperren musste. Auch vor dem letzten Coldplay-Termin in Düsseldorf hatten sich dort wieder Hunderte Fans einen Blick auf ihre Stars erhofft.

Schon lange bevor die drei Konzerte in Düsseldorf losgingen, hatten die Shows für Chaos gesorgt. Das ging bereits beim Ticketverkauf los, als Tausende Fans stundenlang in Warteschlangen hingen und letztendlich doch keines der begehrten Tickets ergattern konnten. Schnell waren die beiden Shows restlos ausverkauft, weil der Andrang so groß war, wurde ein Zusatztermin veröffentlicht.

Nun sind die ersten beiden Shows auch noch mit dem Düsseldorfer Großevent Rheinkirmes zusammengefallen. Besonders für die Rheinbahn und Polizei, die für die Kirmes schon mit einigen Kräften mehr im Einsatz waren, bedeutete das noch mehr Arbeitsstunden. Und doch habe gerade am Wochenende alles gut funktioniert, sagt ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei. Bei solchen Konzerten komme es im Bereich der Arena öfter mal zu Verkehrsproblemen, und auch das habe sich am Wochenende sehr in Grenzen gehalten. „Wir hatten circa eine Stunde Durchlaufwartezeit für die Fans, die mit dem Pkw angereist waren.“ Mit einem ähnlichen Ansturm rechnete die Polizei auch für das letzte Konzert am Dienstag.

Für etwa 15 000 Fahrgäste, die von der Arena mit der Bahn zurück in die Stadt gefahren sind, war die Linie U78 verstärkt im Einsatz, sodass insgesamt 16 Drei-Wagen-Züge bis etwa 2 Uhr auf der Strecke fuhren, sagt eine Sprecherin der Rheinbahn. Am Samstag habe die Abreise circa 80 Minuten gedauert, am Sonntag waren es 70 Minuten, „da wir zusätzlich noch Posten im Einsatz hatten, die an den Haltestellen die Abfahrt der Bahnen beschleunigen. Die Einsätze verliefen reibungslos, die Gäste waren bunt gemischt und sehr gut gelaunt.“ Für den Tourismus in der Stadt seien Konzerte wie das von Coldplay sehr wichtig: „Konzerte mit internationalen Stars wie Coldplay haben eine große Strahlkraft, die weit über die Stadtgrenzen hinaus geht. Auch viele internationale Besucher übernachten dann hier, wovon Hotellerie und Gastronomie profitieren“, sagt eine Sprecherin von Düsseldorf Tourismus.