Digitalisierung in Düsseldorf Pilotprojekt: Die Liveübertragung von Sitzungen in Düsseldorf ist erfolgreich
Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf weitet ihr digitales Angebot schrittweise aus. Immer mehr Sitzungen werden übertragen und aufgezeichnet.
Im August 2022 wurde erstmals auf Wunsch der Politik eine Sitzung einer Bezirksvertretung (BV) in Düsseldorf live übertragen. Für das Pilotprojekt wurde die BV 5 ausgewählt, die im beengten Kaiserswerther Rathaus tagt. Inzwischen hat sich gezeigt, dass das Angebot gut angenommen wird. Der Live-Stream der BV 5 hat aktuell 92 Abonnenten. Die Übertragung wird je nach Tagesordnung in der Spitze von bis zu 30 bis 40 Personen verfolgt.
Im Durchschnitt hat der Live-Stream der BV 5 ca. 15 Zuschauer je Sitzung. „Die Übertragung erleichtert den Zugang zur BV. Das ist für mich Bürgernähe, auch wenn persönliche Begegnungen nicht durch einen Videocall ersetzt werden können“, sagt Bezirksbürgermeister Benedict Stieber (CDU).
Die Kosten für die Beschaffung und Bereitstellung der erforderlichen Technik beliefen sich für das Pilotprojekt auf ca. 4000 Euro. Das kann allerdings bei den neun anderen Bezirksvertretungen anders aussehen. „In jeder Bezirksvertretung sind die technischen und organisatorischen Voraussetzungen und insbesondere die räumlichen Gegebenheiten, die Einfluss auf die Kameratechnik, Medientechnik und folglich auf den Stream haben, unterschiedlich“, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit. Daher könne keine allgemeingültige Aussage zu den Kosten eines Live-Streams für Düsseldorfer Bezirksvertretungssitzungen getroffen werden.
Bei Interesse an einer Liveübertragung müssen die Bezirksvertretungen zunächst einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung richten, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Livestream der Sitzungen umzusetzen wäre. Liegen die Informationen vor, kann die BV über eine Einführung entscheiden und muss dann die entsprechenden Genehmigungen zum Beispiel für die Aufnahme bei ihren Mitgliedern einholen.
Die Stadt ist aber derzeit auch dabei, ihr digitales Angebot schrittweise auszuweiten. Neben der Liveübertragung der Ausschüsse und sonstigen Gremien wird nun auch eine Aufzeichnung der Sitzungen mit einer nachträglichen Abrufmöglichkeit angeboten. Voraussetzung für eine Aufzeichnung von Gremiensitzungen ist allerdings die Zustimmung aller Gremienmitglieder zur Speicherung. Aktuell werden Sitzungen von Bau- und Kulturausschuss, dem Ausschuss für Digitalisierung, Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Internationale und regionale Zusammenarbeit und dem Haupt- und Finanzausschuss gespeichert und zum Abruf bereit. Die Aufzeichnungen werden jeweils bis etwa eine Woche vor Beginn der übernächsten Sitzung des jeweiligen Gremiums unter dem Link www.duesseldorf.de/livestream/stream-aufzeichnungen abrufbar bleiben.