Corona-Lage in Düsseldorf Inzidenz ist bei Kindern und  Jugendlichen besonders hoch

Düsseldorf · Oberbürgermeister Stephan Keller ist zufrieden mit der Resonanz auf die städtische Regel. Die Inzidenz ist bei Kindern und Jugendlichen am höchsten.

Mit einer Kampagne wirbt die Stadtverwaltung Düsseldorf – hier Oberbürgermeister Stephan Keller (r.) und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche – für die Corona-Impfung, gerade bei jüngeren Menschen.

Foto: Stadt Düsseldorf/Melanie Zanin

Rund 690 Personen sind zurzeit in Düsseldorf mit dem Coronavirus infiziert, die Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gestiegen und lag am Donnerstag bei 63,5. Wie Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) beim wöchentlichen Corona-Pressegespräch zudem mitteilte, ist der Wert der Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen besonders hoch. Bei den Zehn- bis 19-Jährigen liegt die Inzidenz bei 161,9, am niedrigsten ist der Wert demnach in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen mit 19,5.

Mehrheit der Patienten in Kliniken ist nicht geimpft

In den Düsseldorfer Kliniken werden derzeit 52 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 behandelt, 17 davon liegen auf der Intensivstation. Davon wiederum ist die große Mehrheit nicht geimpft: Laut Keller betrifft das 15 Personen, was einem Anteil von 89 Prozent entspricht. 474 Düsseldorfer, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind gestorben. Rund 31 000 Menschen in der Landeshauptstadt sind von einer Infektion genesen.

Vergangene Woche wurde das Impfzentrum in der Arena nach neun Monaten geschlossen. Jetzt sind Impfungen nur noch bei Ärzten, bei den beiden Impfstellen der Stadt am Hauptbahnhof und am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee sowie im Impfmobil möglich. Die Nachfrage sei konstant, sagte Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche. Rund 500 Impfungen pro Tag und etwa 10 000 im Monat würden derzeit durchgeführt. „Dieses Instrument ist weiterhin wichtig“, so Hintzsche. Auch die Auffrischungsimpfungen schreiten weiter voran, mehr als 4000 waren es am Donnerstag bereits.

Positiv äußerte sich Keller zudem über die Einführung der 2G-Regel (geimpft, genesen) bei städtischen Veranstaltungen. Diese war vor knapp einer Woche in Kraft getreten, ab November soll sie auch für die städtischen Kultureinrichtungen gelten. Bisher stoße die neue Regelung auf große Zustimmung, sagte Keller, „wir setzen damit auf den richtigen Weg.“

Das zeige sich auch daran, dass zunehmend andere Veranstalter darauf setzten – etwa das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC). Die Karnevalisten hatten am Mittwoch angekündigt, dass beim Hoppeditz-Erwachen auf dem Marktplatz in knapp einem Monat nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Bei den Kneipen hofft die Stadt indes auf eine Neufassung der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen: Derzeit sind diese dabei nicht mit Diskotheken gleichgestellt, so muss jede für sich entscheiden, ob eine 2G-Regel eingeführt wird. Als erste der Hausbrauereien hatte sich das Kürzer Anfang Oktober zu diesem Schritt entschlossen.

Tests ab Montag kostenpflichtig, Impfungen weiter kostenlos

Zudem wies die Stadt darauf hin, dass ab Montag Corona-Tests nicht mehr kostenlos gemacht werden können. „Die Tests kosten dann, das Impfen hingegen bleibt kostenfrei“, sagte Hintzsche. Das Impfmobil macht am Sonntag von 11 bis 18 Uhr auf dem Künstlermarkt Eller Station, am Dienstag auf dem Gerricusplatz in Gerresheim und am Montag sowie von Mittwoch bis Freitag zum Semesterstart an der Uni vor der Universitäts- und Landesbibliothek.

Keller rief erneut zum Impfen auf. Auf den Corona-Fall eines ungeimpften Spielers bei Fortuna Düsseldorf angesprochen, sagte er, dass die Verwaltung grundsätzlich der Auffassung sei, dass „auch in diesen Bereichen von unseren Impfangeboten Gebrauch gemacht werden sollte.“ Er habe kein Verständnis dafür, dass Spieler sich nicht impfen ließen.