Raub Jugendlicher von „Freunden“ ausgeraubt

Was als gemeinsame Spritztour begann, endete als Horrortrip für den 17-Jährigen.

Bei den Durchsuchungen fand die Polizei unter anderem einen Schlagring, eine Schreckschusswaffe und auch Betäubungsmittel.

Foto: dpa/Stephan Jansen

Diese gemeinsame Spritztour wird ein 17-jähriger Schüler sein Leben lang nicht mehr vergessen. Der junge Mann stieg Mitte Dezember in das Auto zu seinem vermeintlichen 18-jährigen Freund. Im Fahrzeug saßen noch der Bruder des Freundes (17) und zwei weitere Personen im Alter von 18 und 24 Jahren. In dem Pkw nahmen der 18-Jährige und dessen Bruder das Smartphone und Bargeld unter einem Vorwand an sich. Als der 17-Jährige sein Eigentum wieder haben wollte, attackierten sie ihn mit einem Schlagstock und einem Schlagring. Unter massiven Drohungen musste der Schüler dann noch einen "Kaufvertrag" unterschreiben und die Zugangsdaten für das Telefon verraten. Der 17-Jährige offenbarte sich kurz nach der Tat der Polizei. Im weiteren Verlauf konnte der Kreis der mutmaßlichen Beteiligten eingegrenzt werden. Gemeinsam mit weiteren Dienststellen nahmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 36 die vier Tatverdächtigen vergangene Woche zunächst fest. Fast zeitgleich konnten diverse Durchsuchungsbeschlüsse in den Wohnungen der mutmaßlichen Räuber vollstreckt werden. Hierbei fanden die Einsatzkräfte unter anderem einen Schlagring, eine Schreckschusswaffe und auch Betäubungsmittel. In ihren ersten Vernehmungen waren zwei Tatverdächtige geständig. Ein weiterer Mann wurde unter dem Tatverdacht der Hehlerei ermittelt und zunächst festgenommen. In dessen "Geschäft" konnten die Beamten auch das Handy des 17-Jährigen sicherstellen. Es stellte sich zudem heraus, dass der 24-jährige Fahrer keinen Führerschein besitzt. Ihm droht zusätzlich eine entsprechende Anzeige. Nach bisheriger Auswertung der sichergestellten Beweise deutet alles auf eine geplante Tat hin. Aufgrund fehlender Haftgründe wurden alle Tatverdächtigen entlassen. Die Ermittlungen dauern an.