Kunst in Düsseldorf Kunstwerk von Johanna Wiens in NRW-Sammlung aufgenommen

Düsseldorf · „Düsseldorf“ heißt die Arbeit von Johanna Wiens, die vom Landtag erworben wurde. Landtags-Präsident André Kuper und die Künstlerin stellten sie bei einer Präsentation vor.

Johanna Wiens und Landtagspräsident André Kuper zeigen das Werk „Düsseldorf“ der Künstlerin. Dieses hat der Landtag nun für seine Sammlung erworben.

Foto: Julia Pohle

Kunst spielt im Landtag NRW seit 1949 eine Rolle. Alljährlich wurden seit damals Haushaltsmittel für den Erwerb von Kunstwerken von Kunstschaffenden aus dem Bundesland zur Verfügung gestellt. Die Sammlung umfasst inzwischen knapp 800 Werke. Die Kunst im Landtagsgebäude ist auch für die Menschen gedacht, die politische Entscheidungen treffen. „Bisher aber dominieren in der Kunstsammlung die Werke von Künstlern. Deshalb ist es eine Besonderheit, dass heute eine Arbeit der Künstlerin Johanna Wiens in die Sammlung aufgenommen wird. Ich bin sehr froh, Kunst von dieser Künstlerin hier zu haben“, erklärt André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen anlässlich der Vorstellung des Gemäldes „Düsseldorf“ mit einem anschließenden Empfang.

Dieses kürzlich vom Landtag erworbene Werk ist eine beeindruckende Darstellung einer urbanen Landschaft. „In ihrer charakteristischen abstrakten Malerei mit entrückter Perspektive und expliziter Menschenleere erschafft Johanna Wiens eine utopische Vision einer Stadt, deren Möglichkeiten grenzenlos erscheinen. Aus der bewusst gewählten Distanz ergibt sich ein ganzheitlicher Blick, der den Betrachter klarer und objektiver auf alles schauen lässt“, erläutert André Kuper die Intention des Bildes. Künstlerin Johanna Wiens ergänzt: „Die erhobene Perspektive impliziert damit gleichsam das erhobene Bewusstsein und eine Befreiung von herkömmlichen Mustern und (Seh-)Gewohnheiten.“

Die Künstlerin, die in Meerbusch lebt, setzt sich vorwiegend mit Städten und Geschichte auseinander. Sie erzählt, immer wieder gefragt zu werden, warum sie Städte so leidenschaftlich male: „Wenn man meine Bilder sieht, denkt man nicht, dass ich aus einem sehr kleinen Dorf komme, aber mich große Städte faszinieren. Mit fünf Jahren war ich das erste Mal in Budapest, ein beeindruckender Ausflug. Hochhäuser, breite Straßen, die Menschenmassen, die vielen hellen Lichter, die Bewegung und Energie – all‘ das hat mich unglaublich fasziniert.“

Zu ihrem Bild „Düsseldorf“ erklärt Johanna Wiens: „Es ist – wie meine anderen Bilder – aus der Vogelperspektive gemalt, aus einer Ebene, von der man klar und übersichtlicher auf die Welt blicken kann. Für mich ist Düsseldorf eine moderne und dynamische Stadt. Diese Stadt hat mich als Künstlerin stark geprägt und ich bin froh, dass ich hier leben und arbeiten kann.“

Auf dem Bild zu sehen sind der Medienhafen, die Altstadt und die Rheinuferpromenade und der Landtag inmitten der Landeshauptstadt. „Ich habe warme Farben gewählt, viel Rot, das Wärme, Energie, Lebendigkeit ausstrahlt. Hierzu kommen sparsam eingesetzte Komplementärfarben, um Kontrast und Ausgewogenheit zu zeigen“, erläutert Wiens.