Anlaufstelle für Patienten in Düsseldorf Neue Notfallpraxis eröffnet im Evangelischen Krankenhaus

Düsseldorf · Bauchschmerzen am Wochenende oder eine Nebenhöhlenentzündung an einem Feiertag – und die Arztpraxen haben zu. Für solche Fälle gibt es nun eine neue Anlaufstelle im EVK in Unterbilk.

Die zahnärztliche Notfallpraxis wird am bisherigen Standort an der Florastraße bleiben.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Im Juli eröffnet eine neue Anlaufstelle für Patienten außerhalb der regulären Praxis-Öffnungszeiten: Die sogenannte Portalpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) ist dann in den Räumen der Zentralen Notaufnahme des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf (EVK) in der Kronenstraße 15 zu erreichen.

In der Portalpraxis arbeiten sowohl niedergelassene Ärzte als auch Klinikärzte des EVK. An der Anmeldung wird geklärt, ob ein Patient in der Notdienstpraxis oder in der Notaufnahme des Krankenhauses behandelt werden muss. Außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen – spätabends, am Wochenende, feiertags oder Mittwochnachmittags – bietet sie Patienten ambulante und stationäre Hilfe an. Geöffnet hat die Portalpraxis montags, dienstags und donnerstags von 20 bis 23 Uhr, mittwochs und freitags von 14 bis 23 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 23 Uhr.

Das EVK stellt dafür neun Räume zur Verfügung, zudem gibt es einen Kinderbereich mit zwei Räumen für die Kinder- und Jugendärzte. Bislang erfolgte der Zugang über die Florastraße 38. Die bisherige Notfallpraxis wurde 1993 vom Verein „Notdienst Düsseldorfer Ärzte“ gegründet. Fast 30 Jahre nach der Gründung gibt es nun erstmals die Zusammenarbeit mit dem EVK.

Hausbesuche unverändert über
Telefon 116 117 organisieren

Für die medizinische Versorgung in der Stadt sei das ein wichtiger Schritt, so Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO. „Mit dem Umzug etablieren wir nun auch in der Landeshauptstadt fortschrittliche und sektorenübergreifende Strukturen mit dem Ziel, die Akutversorgung der Patienten weiter zu verbessern“, so Bergmann. Zudem setze man damit Vorgaben des Gesetzgebers um, der eine engere Kooperation zwischen Niedergelassenen und Kliniken bei der Notfallversorgung fordert.

Vom Umzug der Praxis unberührt ist die Organisation medizinisch notwendiger ärztlicher Hausbesuche – etwa für Bettlägerige oder nicht mobile Patienten im Stadtgebiet, sagt Andre Schumacher, Vorsitzender der KVNO-Kreisstelle Düsseldorf. Diese können unverändert über die kostenlose Rufnummer 116 117 einen Arztbesuch in den eigenen vier Wänden erfragen.

In akuten Notfällen, bei lebensbedrohlichen Symptomen wie Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen, Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall sollte weiterhin direkt der Notarzt unter der 112 angerufen werden. Die Notdienstpraxis der Zahnärzte ist weiterhin in der Florastraße 38 zu erreichen; die zentrale Notdienstpraxis der Augenärzte in der Augenklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf.

(veke)