(nic) Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) reist nächste Woche in Düsseldorfs neue ukrainische Partnerstadt Czernowitz. Dort wollen er und sein Amtskollege Bürgermeister Roman Klitschuk die Partnerschaftsurkunde unterzeichnen. „Auf unserer Reise nach Czernowitz werden wir die gelebte Städtepartnerschaft endlich offiziell machen“, sagt Keller.

Auf dem dichten Programm steht unter anderem der Besuch einer Flüchtlingsunterkunft. Czernowitz hat seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine tausende Binnenflüchtlinge aus den umkämpften Gebieten des Landes aufgenommen. Düsseldorf hat zusammen mit der Caritas und verschiedenen Unternehmen tonnenweise Lebensmittel und andere Güter geschickt, um bei der Versorgung der Menschen zu unterstützen. Viele Düsseldorfer halfen beim Packen der Pakete. „Es ist mir wichtig zu sehen, wo unsere Hilfe bereits angekommen ist und wo noch Unterstützung notwendig ist“, sagt Keller.

Begleitet wird er von einer Delegation aus Stadt-Mitarbeitern und Vertretern der Stadtgesellschaft – dabei sind der Chef des Düsseldorfer Caritasverbandes, Henric Peeters, der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Oded Horowitz, Katja Schlenker von der Stiftung Gerhard-Hauptmann Haus und Matthias Richter vom Projekt „Erinnerungen Lernen“.

Bereits am Mittwoch hatte eine Delegation der Caritas aus Czernowitz Düsseldorf besucht, Anlass war der ukrainische Unabhängigkeitstag. Der Direktor der Caritas Czernowitz, Lyobomir Ivanochko, bedankte sich für die Hilfe: „Viele Menschen aus Düsseldorf haben geholfen und sich mit der Ukraine solidarisiert, die von Russland in einen grauenhaften Krieg gestürzt wurde.“

Eine Freundschaft zwischen Düsseldorf und Czernowitz gibt es schon seit Jahren. Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hatte, stimmte der Stadtrat am 10. März dann dafür, eine offizielle Partnerschaft aufzunehmen. Die Partnerschaft mit der russischen Hauptstadt Moskau liegt unterdessen auf Eis, die entsprechenden Schilder wurden sogar bereits abmontiert.