Düsseldorf im Film Düsseldorf zeigt sich — auch in Film und Fernsehen
Zeigen Produzenten Interesse an der Stadt als Schauplatz, hilft die DMT gerne weiter. Denn die Auftritte stärken das Image.
Düsseldorf. In wie vielen Filmen schon Hauptdarsteller in ihren Wagen über die Rheinkniebrücke gejagt sind, lässt sich vermutlich nicht beziffern. Doch der Blick über den Rhein, der unter der Brücke entlanggurgelt und die Altstadt mit dem Schlossturm im Hintergrund, scheint ein beliebtes Motiv bei Filmschaffenden zu sein.
Und nicht nur das. Immer wieder lassen sich verschiedene Ecken der Stadt in Film und Fernsehen entdecken. Doch wie kommen Produzenten von Filmen eigentlich auf die Idee, Düsseldorf als Drehort oder sogar Schauplatz zu wählen?
„Dafür gibt es Locationscouts“, sagt Roman von der Wiesche, Sprecher der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH (DMT). Das sind Personen, die wissen, wie es wo in welcher Stadt aussieht und Film- und Fernsehproduzenten bei der Auswahl der Drehorte helfen. Ist Düsseldorf als Produktionsstätte ins Auge gefasst, wenden sich viele dann an die DMT für weitere Ratschläge.
„Filmteams rennen bei uns offene Türen ein“, sagt von der Wiesche. Die DMT helfe dann, Drehgenehmigungen zu beantragen, geeignete Orte zu finden, aber manchmal auch mit der Ausstattung. „Ich erinnere mich, dass bei der Produktion des Fernsehfilms ,Lösegeld’ nach Düsseldorf-spezifischen Gegenständen gefragt wurde“, sagt der Sprecher. Wer genau hinsieht, kann im fertigen Film ein paar Radschläger-Tassen entdecken.
Doch nicht nur die DMT setzt sich dafür ein, Filmproduzenten Düsseldorf als Drehort schmackhaft zu machen: Die Film- und Medienstiftung NRW holt mit ihrer Förderung Filmproduktionen nach NRW. „Wir sind stets im engen Austausch mit Filmschaffenden, hier vor Ort, in NRW, national und international“, sagt Petra Müller, Geschäftsführerin der Filmstiftung. Dazu nutzen sie Festivals und Märkte und veranstalteten auch selbst Branchenevents, um die Vernetzung, auch über einzelne Branchen hinweg, zu fördern. „Das alles stärkt den Filmstandort NRW“, sagt Müller.
Roman von der Wiesche glaubt, dass ein Auftreten Düsseldorfs in verschiedenen Filmen durchaus einen positiven Effekt auf den Tourismus haben kann. „Das passiert wahrscheinlich unterschwellig. Sieht man die Stadt immer wieder, denkt man vielleicht irgendwann: Da ist es schön, da will ich mal hin.“ Ob und wie viele Touristen aufgrund von Filmauftritten nach Düsseldorf reisen, lasse sich natürlich schwer nachweisen.
Die Aufnahmen haben aber über lange Zeit auch eine Art historischen Wert. „Dort wird im Endeffekt dokumentiert, wie sich die Stadt verändert hat.“ Außerdem entdecke man auch immer wieder neue Perspektiven auf die Stadt, die auch für Düsseldorfer manchmal überraschend sein können. Denn die Fahrt über die Rheinkniebrücke ist nicht das einzige Motiv, das gerne gewählt wird (siehe Kasten).