Karneval Düsseldorfer Feuerwehr rückt über die Karnevalstage zu 2972 Einsätzen aus

Düsseldorf · In diesem Jahr wurden über die Karnevalstage deutlich mehr Jecken ins Krankenhaus gebracht – das hatte aber organisatorische Gründe. Insgesamt zieht die Feuerwehr aber eine verhältnismäßig friedliche Bilanz.

Einsatzkräfte des Malteser-Hilfsdienst auf dem Rathausplatz.

Foto: Frederike Grund

Viel zu tun hatte die Düsseldorfer Feuerwehr über die Karnevalstage, dennoch zieht sie eine Bilanz ohne Katastrophen: Am Dienstagmorgen legte sie den Bericht vor. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte zu 2972 Einsätzen aus. Die meisten davon betrafen den Rettungsdienst: Der musste 2145 Mal einschreiten (2018 waren es 2002 Einsätze für den Rettungsdienst, 2017 1959. 284 Mal musste dabei der Notarzt mit zum Einsatz ausrücken. Etwas seltener als in den Vorjahren, 2018 war das bei 298 Einsätzen der Fall, 2017 aber nur bei 210.

Am Rosenmontag machte außerdem Sturmtief Bennet der Feuerwehr viel Arbeit, sie wurde bis zum Mittag zu 93 wetterbedingten Einsätzen gerufen.

An den mobilen Rettungswachen in der Stadt mussten über die Karnevalstage verteilt 598 Karnevalisten versorgt werden (2018: 561, 2017: 420). Von denen mussten 299 (2018: 230, 2017: 189) anschließend noch ins Krankenhaus gebracht werden – ein Anstieg im Gegensatz zu den Vorjahren. Die Feuerwehr erklärt das aber mit einer neuen Organisationsstruktur: Um Engpässe an den mobilen Versorgungsstellen zu vermeiden, seien Behandlungsbedürftige schneller in ein Krankenhaus gebracht worden. An den mobilen Unfallstellen waren größtenteils 600 ehrenamtliche Helfer von der Johanniter Unfallhilfe, dem Deutschen Roten Kreuz, des Malteser Hilfsdienstes und des Arbeiter Samariter Bundes im Einsatz.

Der Hauptgrund für die Rettungseinsätze in der Stadt war wie auch in den Vorjahren übermäßiger Alkoholkonsum. Außerdem kamen die Karnevalisten mit Platz- und Schürfwunden zu den Einsatzkräften. 80 Jugendliche mussten nach zu viel Alkohol betreut werden, das sind etwas mehr als 2018 (61), wieder aber weniger als 2017 (119). Nachdem in diesem Jahr zum neunten Mal ein Glasverbot in der Altstadt herrschte, registrierte die Feuerwehr auch nur sechs Verletzte mit Schnittwunden.

Zu den 196 Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst , die täglich im regulären Dienst auf den Feuer- und Rettungswachen sowie der Leitstelle waren, kamen zusätzlich bis zu 231 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung- und Sanitätsdienst an den jeweiligen Tagen zum Einsatz.

Wie die Feuerwehr mitteilt, sei es auch lediglich zu „vereinzelten“ verbalen Attacken auf Mitarbeiter des Rettungsdienstes – körperliche Attacken blieben ganz aus.

Auch die Polizei legte am Montagabend eine friedliche Bilanz für den Rosenmontag vor. Fünf alkoholisierte Randalierer mussten demnach den Tag im Polizeigewahrsam verbringen, 53 Platzverweise wurden ausgesprochen. Sechs verloren gegangene Kinder wurden zur Sammelstelle gebracht. nel