Beim Kneipenkarneval in einem Brauhaus ist es eng und gemütlich. Die Stimmung ist klasse, das Altbier fließt in Strömen und der Karneval in Köln ist gefühlt eine halbe Erdumdrehung weit weg. Doch wenn dann plötzlich die Prinzengarde der Stadt Köln bei der Sitzung des AVDK in der Brauerei Schumacher als Begleitung des Düsseldorfer Prinzenpaares in der Tür steht, dann hat einen die raue Wirklichkeit eingeholt. „Die habe ich als  Überraschungsgäste eingeladen“, meint Stefan Kleinehr schmunzelnd. Kein Wunder, der Präsident des AVDK ist ja seit dem 10. Januar Ehrenleutnant der Kölner Garde. Und wenn auf einmal über 100 Prinzgardisten in einen Saal kommen, der mit 240 Jecken ausverkauft ist, dann wird es mal richtig eng

Kommandant Marcel Kappestein ließ es sich natürlich nicht nehmen, ein wenig über den Düsseldorfer Karneval zu frotzeln: „Wir sind ja nur sehr selten in Düsseldorf, freuen uns aber immer sehr, wenn wir hier sind. Dann können wir euch zu zeigen, wie man richtig feiert. Nach der Session bieten wir auch Workshops und Seminare  unter dem Motto ‚Wie geht das!’ an.“ Auch Prinz Martin I. musste zeitweise auf der Bühne leiden, bewies aber, dass er durchaus über viel Humor verfügt. Moderator Stefan Kleinehr lästerte ein wenig über die dünnen Beine des Prinzen und fragte in die Kölner Runde, wer schöne Beine hat und auch mal Düsseldorfer Prinz werden möchte. Tanzoffizier Alexander Ritter gab spontan seine Bewerbung ab und der Martin I.  tauschte mit dem Kölner sofort seine Prinzenkappe. Eigentlich ein NoGo im Karneval, ging aber weil Kleinehr auch Vize-Präsident des CC ist und die Genehmigung erteilte. Und zu Ehren der Gäste gab es nicht nur ein Düsseldorf Helau, sondern auch ein Kölner Alaaf.