Neubauprojekt in Düsseldorf Wettbewerb für die Kalkumer Schloßallee
Düsseldorf · Auch die SPD stimmte für das Verfahren nördlich der Kalkumer Schloßallee.
Der Plan für die Bebauung nördlich der Kalkumer Schloßallee hat nicht nur zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt, er sorgt auch für weitere Kontroversen in der Politik. So stimmten im Planungsausschuss FDP und Tierschutz/Freie Wähler gegen einen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb. Die größte Oppositionsfraktion jedoch, die SPD, befürwortete das Verfahren. CDU und Grüne stimmten auch dafür.
Auf dem 345 000 Quadratmeter großen Gebiet sind unter anderem eine vierzügige Gesamtschule, Sportanlagen, eine Seniorenresidenz und Pflegeplätze geplant, auch Wohnen soll realisiert werden. In welchem Umfang steht noch nicht fest. Wohl auch deswegen stimmten die Sozialdemokraten für den Wettbewerb, denn sie pochen auf neuen und vor allem bezahlbaren Wohnraum. Das Gebiet ist im Rahmenplan des Landes als Bauflächenreserve ausgewiesen, in der Siedlungsbau möglich wäre. Allerdings sollen nicht alle 34,5 Hektar bebaut werden. Die FDP ist für den Bau eines Altenheims und der Gesamtschule in der Nähe des Fliedner-Gymnasiums. „Aber neben dieser Infrastruktur sollte dort so wenig Flächenverbrauch wie möglich stattfinden“, so Fraktionschef Manfred Neuenhaus. Die nun ins Auge gefasste Versiegelung passe in den Augen der Liberalen nicht zu ihrem Verständnis von angemessenem Städtebau. Auch Hans-Joachim Grumbach (Tierschutz/Freie Wähler) meinte, er könne sich dort „keine weitere Entwicklung im Freiraum vorstellen“. Beide Politiker kündigten an, trotz der Ablehnung in der Kommission mitzuarbeiten, welche die Entwicklung des großen Areals begleite.
Frank Schulz (Grüne) sprach von einem Einstieg, erst im Verfahren werde sich herausstellen, was verträglich sei und was nicht. Es fehlten im Norden bestimmte Wohnformen; man wolle auch sehen, wie eine Klimasiedlung dort aussehe. Andreas-Paul Stieber (CDU) warb für das Vorhaben, das eine starke soziale Prägung habe. In den Wohnungen sollten auch Pflegekräfte unterkommen.