Ehrung für Hermann Schmitz

Manes Meckenstock überreichte dem Narren die Schäfers- Jupp-Plakette.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Eigentlich hätte die Schäfers- Jupp-Plakette längst an Hermann Schmitz weitergereicht werden müssen, denn der „Altstadt-Poet“ mit dem Retematäng-Lied und der Ehrenpräsident der Unterrather Funken Blau-Gelb waren enge Freunde. Die Ehrung für einen der aktivsten Karnevalisten Düsseldorfs fand auf der Wiese hinter dem Karnevals-Museum statt. Und wer etwas im Narrentum auf sich hält, war zur Stelle bei dieser Freiluft-Veranstaltung, Präsidenten, Oberwagenbauer, Kinderprinzen und Prinzessinnen. Die Rede hielt der Kabarettist Manes Meckenstock, der die Plakette vor zwei Jahren erhalten hatte.

„Eine Laudatio ist eine vorgezogene Grabrede“, tönte Meckenstock, und freute sich, dass der Narr aus Unterrath noch „unger uns“ ist. Er lobte den „Tausendsassa“, der sein „Klimbim“ vom Fernsehen auf die Bühne brachte, intelligent, teilweise blödsinnig, mit Mutterwitz und einer Prise Anarchie. Später habe er gemerkt: „Hermann ist Klimbim, der ist bekloppt — im positiven Sinn.“

Er gründete vor 19 Jahren die Schrott-Gala, die längst als Kult gilt. Mit DEG, Fortuna und anderen Karnevalsvereinen komme Hermann auf über 350 Jahre Engagement für Düsseldorf, und das bei einem heutigen Lebensalter von 77 Jahren. Das heißt: „Auf ein normales Menschenjahr kommen fünf Schmitzjahre oder auch sieben Hundejahre.“

Er sei ehrlich, geradlinig und fleißig. Vor allem habe er eine Meinung, die er vertritt und womit er auch Angriffsflächen biete.

Für Manes gibt es Karnevalisten mit der Stoppuhr. Hermann sei ein „ganzjähriger Karnevalist“. Er sei einer der wenigen Volksprinzen. Er sei sogar im vollen Ornat als Karnevalsprinz in Teneriffa in den Swimming Pool „gehöppt“.

Es war klar, dass der Ex-Hoppeditz nicht schweigend neben dem Mikrofon stand. Auch er hielt die Versammlung bei Laune, plauderte über Schäfers Jupp, bei dem er gelernt habe, aus sechs Sätzen einen schlagkräftigen Satz zu machen.