Digital Demo Day Ein guter Pitch kann den Zuschlag bedeuten

Düsseldorf · Wer mit seinem Startup Erfolg haben will, sollte sich gut - und vor allem kurz - präsentieren können. Doch worauf kommt es dabei an?

Von links nach rechts: Peter Hornik, Digihub, Raphael Ammann, Zolitron, Claas Heise, NRW-Bank, Arndt Zinn,  Zolitron und  Klemens Gaida, Digihub.

Foto: ja/digihub

Man steht im Aufzug eines großen Unternehmens, mit der zündenden Idee im Kopf. Die Türe gehen auf und die wichtigste Person, die es zu überzeugen gilt, um Unterstützung für die Idee zu bekommen, steigt zu. Und für die nächsten paar Stockwerke hat man die Gelegenheit, auf die man gewartet hat, sich zu präsentieren.

Der so genannte „Elevator Pitch“ ist die Grundidee für das, was Startup-Unternehmen heute auch oft in ganz anderem Rahmen tun. Pitchen, also die eigene Idee in kurzer Zeit herunterbrechen und dabei hoffen, den wichtigen Investor, Unterstützer oder Kunden zu gewinnen. Auch auf dem Digital Demo Day gab es einen Pitch Wettbewerb, bei dem junge Unternehmer gegeneinander angetreten sind. Dort mussten sie ihre Ideen in nur drei Minuten zusammenfassen. Eine echte Herausforderung. „Wichtig ist, seine Idee ganz prägnant auf den Punkt zu bringen“, sagt Thomas Teichmann vom Düsseldorfer Startup-Unternehmen Scalue, der auch am Wettbewerb teilgenommen hat. Das wie hier bedeuten, sechs Monate Arbeitszeit in drei Minuten zu packen. Aber es ist eben wichtig, dass etwa ein potentieller Kunde schnell greifen kann, welchen Nutzen ein Produkt oder eine Software für ihn hat. „Wir haben lange gefeilt, damit man unsere Grundidee gut verstehen kann“, sagt Teichmann.

„Man muss vor allem authentisch rüberkommen und eine Geschichte erzählen“, sagt Jonathan Natzel von Weltenmacher, der ebenfalls beim Wettbewerb vorgetragen hat. Und die Zeit im Auge behalten natürlich. Solche Veranstaltungen schaffen dann Aufmerksamkeit, die gerade junge Unternehmen ja oft dringend brauchen können. Ein guter Pitch könne dann auch schon Mal einen Zuschlag bedeuten.

„In einem guten Pitch müssen alle Elemente enthalten sein, die man über ein Unternehmen wissen muss“, sagt Lorenz Graef, der beim Digital Demo Day in der Jury saß. Für welches Problem bietet das Start up welche Lösung? Wie kann man damit Geld verdienen? An welchem Entwicklungsstand steht das Startup gerade? Und wonach sucht es – Geld, Kontakte, Kunden, Mitarbeiter? Zudem sei es wichtig, herauszustellen, wie einzigartig oder neu eine Idee ist. Wurde etwa ein Patent angemeldet? Graef hat sich bei jedem Pitch Fragen aufgeschrieben, die sich ihm gestellt haben – wenn die im Laufe der drei Minuten beantwortet wurden: Super.

„Im Idealfall stehen nach einem Pitch die Leute im Publikum, die Geld in den Taschen haben, auf und sagen: Da will ich einsteigen“, sagt Graef. Beim Wettbewerb beim Digital Demo Day haben in den vier Vorrunden auch fünf Düsseldorfer Startups teilgenommen. Das Unternehmen Zolitron aus Bochum.konnte aber am Ende das Rennen für sich entscheiden.