Düsseldorf Ein neues Pflegeheim für Golzheim
Ein neues Tersteegen-Haus soll ab 2019 Pflegeheim und Stadtteilzentrum zugleich sein.
Düsseldorf. Noch in diesem Jahr soll der Grundstein für den Bau eines neuen Pflegeheims gelegt werden, nachdem das alte Golzheimer Pflegeheim kürzlich abgerissen wurde. Die Diakonie hat jetzt die Pläne dafür vorgestellt. Demnach will die neue Institution auch die Nachbarschaft willkommen heißen: So soll es unter anderem ein Café geben, das den Stadtteil zusammenbringen soll. „Wir hatten schon damals lange Wartelisten“, berichtet Diakoniepfarrer Thorsten Nolting. „Das alte Tersteegen-Haus hatte einen exzellenten Ruf, auch wenn am Ende die Ausstattung des Hauses nicht mehr den aktuellen Anforderungen etwa an Einzelzimmern genügte.“
Das war auch der Grund, das Haus vor drei Jahren zu schließen und einen Neubau zu planen. Bevor zu Beginn des Jahres der Abriss begann, wurde das Haus von der Stadt als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Die Pläne des Architekturbüros Baumschlager Hutter versprechen ein Gebäude, das mit einer hellen Fassade, hellem Naturstein im Eingangsbereich und warmen Echtholzboden im Café bis hin zu den Wohnbereichen Wärme ausstrahlen soll. „Der Fokus soll auf dem gemeinsamen Wohnen liegen. Durch das offene Café sollen sich auch die Bewohner aus der Nachbarschaft eingeladen fühlen“, sagt Nolting.
Im Café sind abtrennbare Mehrzweckräume geplant, die verschiedenste Aktivitäten und Veranstaltungen ermöglichen. Das Gelände soll sich außerdem zur angrenzenden Tersteegen-Gemeinde hin öffnen und so die enge Zusammenarbeit fortführen. So wird auch der Kontakt zu den Kindern des benachbarten Kindergartens gefördert. „Aus Erfahrung wissen wir, dass von diesem Austausch sowohl die Kinder, als auch die älteren Menschen sehr profitieren“, sagt Pfarrer Nolting.
88 Menschen werden hier, wenn das Haus Anfang 2019 öffnet, ihr Zuhause finden. Davon sollen zwölf Plätze in einem speziellen Wohnbereich liegen, in dem die Pflege ganz besonders auf die Bedürfnisse von Menschen eingehen kann, die im Sterben liegen. Weitere 14 Plätze sind außerdem für die Kurzzeitpflege reserviert. „Es wird einen großen Eingangsbereich geben, der mit vielen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt“, sagt Architektin Petra Grau.
In den Gemeinschaftsräumen der verschiedenen Wohnbereiche sollen die Bewohner gemeinsam Zeit verbringen und essen können. „In den Wohnbereichen wird sich jeweils eine Farbe durchgängig in Möbelstoffen, Kissen, Lampen und Wandbereichen wiederfinden, damit sich auch die Menschen mit Demenz gut zurechtfinden“, so Grau. „Wenn alles nach Plan läuft, können wir im Sommer 2018 Richtfest feiern und das Haus Anfang 2019 eröffnen“, stellt Detlev Lange, kaufmännischer Geschäftsbereichleiter der Diakonie, den Zeitplan vor. „Dann hat das Quartier endlich sein Tersteegen-Haus wieder.“