Es war immer Gefühlssache

Latein oder Französisch — in Zeiten, wo Universitäten davon abrücken, das Latinum zur Voraussetzung zu machen, wird die Sprachwahl zunehmend zur Geschmackssache. Das ist sie aber ohnehin schon immer gewesen.

WZ-Autor Volker Eckert

Dass im Lateinunterricht Grammatik eine wesentliche Rolle spielt, ist ein Fakt. Das hat so manchem geholfen, auch die Grammatik anderer Sprachen zu verstehen.

Dass Latein den Zugang zu romanischen Sprachen erleichtert, mag zwar auch stimmen. Das gilt aber auch für Französisch. Insofern müssen Eltern und Kinder am Ende für sich die Wahl treffen: Gehen sie nach Neigungen und Fähigkeiten des Kindes, nach einem bestimmten Bildungsideal oder persönlicher Vorliebe — und dann bewusst entscheiden.