„Es wird am Flinger Broich wieder ein Hallenbad geben“

Die Vorsitzende des Sportausschusses verspricht ein neues Allwetterbad.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Die Zusage, die alle Anwesenden hören wollten, hob sich Monika Lehmhaus fast bis zum Ende der Veranstaltung auf: „Es wird an diesem Standort wieder ein Hallenbad geben“, versprach die FDP-Politikerin und verwies auf das einen Tag zuvor verabschiedete Wahlprogramm ihrer Partei.

Zuvor erhoben Anwohner, Schwimmer und Oppositionspolitiker beim Bürgerforum der Initiative „Allwetter ist netter“ am Sonntag erneut den Vorwurf, die Stadt wolle den Standort am Flinger Broich verfallen lassen und in wenigen Jahren schließen. Die Vorsitzende des Sportausschusses erklärte, man werde zunächst den Freibad-Standort sichern und dann eine Halle planen.

Die meisten anwesenden Bürger in der gut gefüllten Gaststätte neben dem Allwetterbad waren aufgebracht, schließlich kursieren die Gerüchte über eine Schließung des Bades, seitdem das Zeltdach nach einem Sturmschaden abgetragen werden musste. Ein klares Bekenntnis zur Zukunft als Allwetterbades von der Ratsmehrheit fehlte bisher, eine entsprechender Beschluss ohnehin.

So klagten die meisten über die verschlechterte Situation seit dem Wegfall des Hallenbades. Ein Lehrer zum Beispiel berichtete, dass seiner Klasse beim Schwimmunterricht teilweise nur eine Bahn zur Verfügung stehe. Andere klagten, der nahe gelegene Düsselstrand sei als Alternative meistens überfüllt.

Ein weiter Kritikpunkt war, dass niemand sagen könne, wann eine Sanierung oder ein Neubau kommen wird. Sportausschussmitglied Günter Karen-Jungen von den Grünen erklärte: „So eine mittelfristige Planung geht nicht so schnell. Es soll ein Bäderkonzept geben, das dem Ausschuss allerdings immer noch nicht vorgelegt wurde.“

Auf das Bäderkonzept verweist auch die CDU, die beim Bürgerforum nicht vertreten war. Die Partei teilte im Vorfeld mit, dass man „die Sorgen um ein baldiges Aus für unnötig hält“, und man sich klar zum Bäderstandort Flingern bekannt habe. Allerdings heißt es in der Mitteilung auch, dass es erst einmal nur um die Freibad-Nutzung gehe.

Martin Volkenrath (SPD) sagte, ein Neubau müsste spätestens in drei Jahren beginnen, so lange würden die jetzigen Becken noch halten. Sein Parteigenosse und OB-Kandidat Thomas Geisel sagte nur: „Mein Konzept wäre es, hier möglichst schnell wieder ein Kombibad zu errichten“, ehe er in der Mitte der Veranstaltung wieder verschwand.

Einig waren sich Volkenrath, Karen-Jungen und Lehmhaus auch in dem Punkt, das Bad nicht losgelöst von der nahen Umgebung zu betrachten. Alle plädierten für die Entwicklung einer Sportmeile Flingern am Flinger Broich, „die von Fortuna bis zum Eisenbahnerverein reicht“, so Karen-Jungen.

Er wünscht sich in diesem Zuge auch eine „etwas bessere Verkehrsanbindung“. Lehmhaus sagte, das Allwetterbad müsse in die Gesamtplanung miteinbezogen werden. „Die neue Halle muss fertig sein, bevor eine andere geschlossen wird.“