Charity Mehr als 1000 Kilometer am Stück: Extrem-Läufer macht Halt in Düsseldorf

Düsseldorf · Benefizläufer John McGurk läuft für die SOS-Kinderdörfer von Osnabrück bis Innsbruck – am Stück. Ein kurzer Stopp ist am Montag in Golzheim geplant.

Der schottische Langstreckenläufer John McGurk läuft im Schottenrock – immer.

Foto: picture alliance / Friso Gentsch/Friso Gentsch

Benefizläufer John McGurk startet am Sonntag in Osnabrück mit seinem Team „Sportler 4 a childrens world“ zu einem Extremlauf von Osnabrück nach Innsbruck – und macht auch Station in Düsseldorf. Er und zehn weitere Läufer seines Teams sowie acht Personen, die die Begleitfahrzeuge führen, werden die gut 1000 Kilometer lange Strecke in einem Nonstop-Staffellauf in etwa 123 Stunden überwinden.

Der Extremläufer und sein Lauftross werden am Montag um etwa 9.30 Uhr in Düsseldorf ankommen – nach einer durchgelaufenen Nacht. Der Stopp findet an der Paracelsus-Klinik in Golzheim statt, in der Friedrich-Lau-Straße 11. Die letzten dreieinhalb Kilometer bis zum Zwischenziel werden Mitarbeiter der Klinik mit dem Mann, der immer im Schottenrock läuft, mitlaufen. Die Klinik unterstützt John McGurk (und damit SOS) mit einer Spende. Auch Stadtdirektor Burkhardt Hintzsche wird erwartet. Auf einer Wiese neben dem Haupteingang wird der Empfang bereitet, dort gibt es auch einen Smoothie-Stand.

John McGurk läuft seit 30 Jahren für Aidswaisen in Afrika, für behinderte Kinder in Israel, für sozial schwache Kinder in Warschau. Mit Erfolg, etwa 1,5 Million Euro hat der gebürtige Schotte damit mittlerweile gesammelt, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Deutschen Kinderpreis geehrt. Das weltweit größte Laufmagazin „Runner‘s world“ kürte ihn 2013 zum „Charity-Helden 2013“.

In diesem Jahr unterstützt McGurk erneut die SOS-Kinderdörfer weltweit. Das Team will 75 000 Euro an die Hilfsorganisation spenden. Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder in 135 Ländern, die in extremer Armut oder ohne Eltern aufwachsen müssen. McGurk wurde selbst früh Waise, wuchs in Heimen auf und wurde schwer misshandelt. „Ein Kind ohne Kindheit ist wie ein Regenbogen ohne Farbe. Ich habe es am eigenen Leib erlebt. Es ist grausam und schmerzt ein ganzes Leben lang“, sagt er. Er hat sich geschworen, dass er Kindern in Not dieses Schicksal ersparen möchte.

McGurk wurde 1961 im schottischen Glasgow geboren. Anfang der 1980er Jahre kam er mit dem Militär nach Osnabrück, wo er noch heute lebt.

Stadtfest auf dem Schadowplatz für Kinderrechte

Bereits am Samstag findet auf dem Schadowplatz von 11 bis 17 Uhr ein großes Kinderfest der SOS-Kinderdörfer statt. „Es ist wichtig, dass möglichst alle die Kinderrechte kennen“, so Vera Geisel, die Schirmherrin des Kinderrechtejahres Düsseldorf. Unter dem Motto „Give Kids a Voice – Kinderfest für Kinderrechte“ organisieren das Haus der Universität und SOS-Kinderdörfer weltweit mit Unterstützung des Kinderrechtebündnisses Düsseldorf, des städtischen Schulverwaltungsamts sowie „Engagement Global“ das große Fest für Kinder und ihre Familien. Ziel ist es, die Kinder als Agierende in den Mittelpunkt zu rücken und ihnen Möglichkeiten zu geben, sich mit Spaß für ihre Rechte weltweit einzusetzen.

Angeboten werden bei dem Fest Musical- und Pantomime-Workshops, Einführungen in die chinesische Kampfkunst, eine „Schnippeldisko“ für leckeres und gesundes Essen, künstlerische Wissenschaftsexperimente für „Mini da Vincis“, Outdoor-Spiele, Fotobooth-Aktionen und vieles mehr. Zur Abschlussveranstaltung wird gegen 16.15 Uhr Schirmherrin Vera Geisel ein Grußwort sprechen.