Fahrer des Roncalli-Lasters begeht Unfallflucht
Zirkus-Fahrer flüchtete nach Unfall in der Altstadt. Ein Fahrverbot blieb ihm erspart.
Düsseldorf. Wenn der Circus Roncalli in Düsseldorf gastiert, ist das kaum zu übersehen. Denn jeden Tag rollt ein 73-Jähriger mit dem bunten Werbewagen durch die Stadt. Im Mai vergangenen Jahres passierte das Malheur. In der Altstadt rammte der Franzose einen anderen Wagen — und beging anschließend Unfallflucht. So jedenfalls der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Am Mittwoch musste sich der Roncalli-Fahrer darum vor dem Amtsgericht verantworten.
Gegen 21.30 Uhr war der 73-Jährige an dem Abend auf der Altenbrückstraße unterwegs: „Da wurde in zwei Reihen geparkt.“ Irgendwie krachte er plötzlich gegen den Außenspiegel eines abgestellten Fahrzeuges. Dabei entstand ein Sachschaden von 1361 Euro. „Hinter mit stand ein Taxi und hupte. Ich habe die ganze Straße blockiert. Darum stellte der Franzose den Lkw ab und wartete auf den Fahrer des anderen Wagens, angeblich drei Stunden.
Was danach passierte, darüber gehen die Aussagen auseinander. Der Angeklagte behauptete, bereits am nächsten Morgen bei der Polizei gewesen zu sein. Laut Protokoll der Beamten fand das erst ein paar Tage später statt. Unstrittig ist, dass der 73-Jährige, der bislang noch keine Punkte in Flensburg gesammelt hat, auf eigene Initiative kam und den zerbrochenen Spiegel mit auf die Wache brachte. Trotzdem wurde das als Unfallflucht bewertet.
Einige Fragen konnte der Zirkus-Mann dem Richter sehr genau beantworten, zum Beispiel die nach den Kindern. „In Frankreich und Schweden, zwei, drei oder vier“, gab er einen Einblick in sein Familienleben.
Dem Franzosen ging es bei der ganzen Angelegenheit vor allem darum, ein Fahrverbot zu vermeiden. Darum nahm er lieber die Geldstrafe von 2100 Euro in Kauf.