Die richtigen Schuhe und langsam anfangen
Experte Knut Knieping hat ein Buch über Laufen in Düsseldorf geschrieben. Er gibt Tipps und stellt die besten Strecken vor.
Düsseldorf. Wer dieser Tage am Rhein, in den Parks oder Wäldern in und um Düsseldorf unterwegs ist, der kann sie gar nicht übersehen: die zahlreichen Läufer. Vom Hobby-Jogger bis zum erfolgsorientierten Leistungssportler mit der Stoppuhr — sie bevölkern in diesen Monaten wieder die Straßen und Wege im Stadtgebiet.
„Düsseldorf war schon immer eine Läuferstadt“, weiß Knut Knieping. Er heißt nicht wirklich so, sondern es ist das Pseudonym eines Düsseldorfer Läufers, der nicht nur seit Jahren jede freie Minute nutzt, um seinem liebsten Hobby nachzugehen und einen Marathon nach dem anderen zu laufen. Knieping hat jüngst auch ein nicht ganz bierernstes Buch zum Thema „Laufen in Düsseldorf“ veröffentlicht (siehe Kasten).
Für die WZ hat Knut Knieping, der in Oberbilk wohnt und Mitglied beim DSD aus Grafenberg ist, nun die besten und beliebtesten Läuferstrecken im Stadtgebiet aufgelistet. Von der Innenstadt und dem Rhein über die Strecken in den citynahen Stadtteilen bis in die entlegenen Winkel Düsseldorfs. Von Urdenbach bis Angermund, von Heerdt bis Unterbach.
Doch wer gerade erst anfangen will, der sollte Grundsätzliches beachten: „Das Wichtigste ist zuallererst ein vernünftiger Laufschuh“, sagt der Experte und empfiehlt deswegen ein Lauffachgeschäft, wo sich die Anfänger „vernünftig beraten“ lassen sollen. „Teil dieser Beratung ist in aller Regel eine Laufbandanalyse, bei der festgestellt wird, was für ein Lauftyp man ist. Da gibt es Normalläufer, Überpronierer und Unterpronierer“, sagt Knieping. Es geht dabei um die Dehnung des Fußes.
Langsam anfangen, lautet das oberste Gebot. Knieping schlägt Folgendes vor: „Absolute Anfänger sollten zunächst einmal nur eine Minute laufen und dann eine Gehpause von ein bis zwei Minuten einlegen. Danach kann man wieder eine Minute laufen, gefolgt von einer weiteren Pause.“ Für Anfänger reiche es in den ersten sechs Wochen — nicht mehr als zwei Einheiten pro Woche — aus, auf diese Art zehn Mal eine Minute zu laufen.
„Dies lässt sich dann über die nächsten Wochen steigern, bis man bei zehn Mal drei Minuten angelangt ist. Die Gehpausen sollten dann in der Zwischenzeit bis auf 30 Sekunden verkürzt worden sein. Ziel sollte es sein, nach drei bis vier Monaten 30 Minuten am Stück ohne Pause zu laufen“, sagt der Experte und fügt an: „Wichtig ist, wirklich langsam zu laufen und nicht außer Atem zu kommen. Wenn man es dann drauf hat, 30 min am Stück zu laufen, dann kann man langsam anfangen, auch über erste Tempoverschärfungen nachzudenken.“
Und wo läuft es sich am besten? Knieping empfiehlt „kurze Rundkurse in Parkanlagen“. Denn: „Der Boden auf den befestigten Wegen der Parks und Stadtwälder ist etwas weicher und nachgiebiger als der Straßenbelag asphaltierter Fußwege. Etwas gelenkschonender ist daher der Waldboden.“ Allerdings kann auf Wald-, Feld- , Park- und Wanderwegen auch die eine oder andere Unebenheit sein, die einen schnell umknicken lässt und zu Bänderdehnungsgefahr führen kann. „Also: Immer Augen auf!“