Universität Falscher Professor: WDR-Reporter narrte 200 Studenten

Düsseldorf · Seine Logik-Vorlesung war manchmal gar nicht so logisch. Aber bis zum Ende fiel es kaum jemandem auf.

EinsLive-Reporter Daniel Danger als falscher Professor an der Heinrich-Heine-Universität.

Foto: Dieter Sieckmeyer

„Wenn Sie diesen Vorlesungssaal verlassen, dann sind Sie nicht mehr da. Das ist ja logisch“. Das fanden auch die rund 200 Erstsemester-Studenten der Heinrich-Heine-Universität, die sich für ihr Philosophie-Studium zur Vorlesung „Logik1“ eingefunden hatten. Doch vor ihnen stand bei der Auftaktveranstaltung nicht Professor Gottfried Vosgerau, sondern EinsLive-Reporter Daniel Danger, der sich mit viel Schminke in den Professor verwandelt hatte – der natürlich eingeweiht war.

Dass Professor Danger viele merkwürdige Dinge von sich gab wie „Richten Sie Ihren Fokus immer auf Aspekte, die sie nicht interessieren“, fiel den Studenten gar nicht auf. Als das Handy einer Studierenden klingelte, war der Professor keineswegs böse: „Rufen Sie ruhig zurück. Das ist doch logisch.“ Das tat die junge Frau dann auch und sicherte sich ein neues Bett, das sie in Köln bestellt hatte. Dazu gratulierte der Professor.

Auch dass schon nach 40 Minuten die erste Klausur geschrieben wurde, war für die Studenten völlig in Ordnung. Schließlich löste der echte Professor die Situation auf: „Seine Reaktionen auf die Antworten der Studierenden, da habe ich teilweise echt gezuckt und gedacht: Jetzt muss ich raus und intervenieren.“ Es sei unglaublich, was da für ein Stuss an der Tafel gestanden hätte.

Für die 200 Studenten war diese Auftakt-Vorlesung ein besonderes Erlebnis. „Es war ein bisschen verwirrend“, konstatierte eine Teilnehmerin. Aber wenn plötzlich zwei Professoren am Pult stehen, ist das natürlich ganz logisch. si