Familie Reinerth im Seifenkistenfieber
Mit einem selbst gebauten Wagen gehen Niklas und Günther Reinerth als „Team Feuerblitz“ am Sonntag am Rheinufer an den Start.
Düsseldorf. Die letzte Schraube muss noch festgedreht werden, dann kann es endlich für den siebenjährigen Niklas Reinerth und seine schwarz-gelbe Seifenkiste losgehen. Am Sonntag wird er beim Familien-Cup des Seifenkistenrennens zusammen mit seinem Vater Günther Reinerth als „Team Feuerblitz“ antreten.
In den vergangenen drei Wochen haben die beiden gemeinsam mit Niklas’ Bruder Felix (3) den Holzwagen geschliffen, geleimt und lackiert. „Die gelben Flammen sind das Coolste“, sagt Niklas über seine Seifenkiste.
Dass die Grundfarbe schwarz werden sollte, war Niklas’ Wunsch. Die züngelnden Flammen sollen die Windschnittigkeit des Wagens symbolisieren, dazu brauchten sie den bestmöglichen Kontrast. Doch wenn es nach Niklas geht, fehlt aber noch ein entscheidendes Detail: „Ich brauche unbedingt noch eine Hupe.“
Alles fing damit an, dass Niklas’ Mutter Sabine Reinerth die Ausschreibung für das Seifenkistenrennen beim Abendessen erwähnte. „Mit den strahlenden Kinderaugen war es dann beschlossene Sache“, sagt Günther Reinerth. Doch mit dem Bau der Seifenkiste hat auch er sich selbst nachträglich seinen eigenen Kindheitstraum erfüllt.
Zum Start des Familienprojektes musste ein passender Bausatz her. Für 43 Euro ergatterten sie im Internet die Einzelteile zum Schnäppchenpreis.
Eine fertige Seifenkiste zu kaufen, kam für Günther Reinerth überhaupt nicht in Frage. So wurde das Spiel- und Gästezimmer kurzzeitig zur Werkstatt umfunktioniert. Rund zwanzig Stunden Arbeit stecken in dem Holzwagen.
Bevor am Sonntag vom Landtag zum Rheinufer um die Wette gefahren wird, muss die Seifenkiste noch zur technischen Abnahme. Eine bestimmte Größe und ein festgelegtes Gewicht dürfen nicht überschritten werden. So sind die Regularien. Und die Bremse und die Lenkung müssen funktionstüchtig sein. Erst dann wird sie für den Start freigegeben.
Der kleine Felix darf Niklas und seinem Vater allerdings nur vom Rand der Strecke zujubeln, denn er ist für die Teilnahme noch zu jung.