Feuerwehr rettet 14 Menschen in Derendorf
Sieben Bewohner mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus.
Düsseldorf. An einen ruhigen Sonntagmorgen und Ausschlafen war für viele Derendorfer heute nicht zu denken. Ab etwa 8 Uhr morgens dröhnte das Martinshorn der Feuerwehr durch die Straßen, riss die Anwohner aus dem Schlaf. Ein Anrufer hatte bei der Leitstelle einen Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Wörthstraße gemeldet.
Als die Löschkräfte am Einsatzort ankamen, quoll dichter Rauch aus eine Kellerluke. Auch das Treppenhaus des fünfstöckigen Gebäudes war bereits stark verraucht und als Fluchtweg für die Bewohner unpassierbar. Der Rauch war zu diesem Zeitpunkt bereits in einige Wohnungen eingedrungen.
Die etwa 80 Männer der drei Löschzüge der Feuerwachen Flughafen-, Münster- und Behrenstraße und der Freiwilligen Feuerwehr Hubbelrath mussten so die 14 anwesenden Hausbewohner über Dreh- und normale Leitern von ihren Balkonen und aus Fenstern retten, darunter auch eine gehbehinderte Person und eine Frau mit Säugling. „Wir mussten aber niemandem aus dem Bett holen, die Leute standen schon an den Fenstern, als wir kamen“, sagt Feuerwehr-Sprecher Jörg Heuser. Sieben Bewohner wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht.
Die Löscharbeiten im Keller selbst gestalteten sich für die Feuerwehr schwierig: Da der Kellerraum für die Einsatzkräfte unpassierbar war, in dem es in einem Verschlag aus bisher ungeklärter Ursache brannte, mussten sie sich mit Äxten durch andere Verschläge zum Brandherd vorkämpfen. Gegen 10 Uhr war das Feuer schließlich gelöscht, die Sperrung der Wörthstraße und der umliegenden Straßen wurden aufgehoben. Der Sachschaden wird auf etwa 80 000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt jetzt die Brandursache.
Das Haus wurde nach der Lüftung vom Gesundheitsamt begutachtet, dann konnten die Bewohner wieder zurück in ihre eigenen vier Wände.