Film-Werbung: Zwei Sprayer geschnappt
Das Amt für Verkehrsmanagement will die beiden Verdächtigen anzeigen.
Düsseldorf. Selten wurde ein Film in Deutschland so dreist beworben wie die Neuauflage des A-Teams, die gerade in den Kinos anläuft.
Bereits seit Wochen trifft man, wie in vielen anderen Großstädten, an jeder Ecke auf Graffiti mit Slogans und Bildern zum Film. Die Verleihfirma Twentieth Century Fox bestreitet bislang, an der Aktion beteiligt zu sein, die Identität der Täter war lange unklar.
Wie nun jedoch bekannt wurde, hat ein aufmerksamer Bürger bereits am 23. Juli zwei Sprayer in Flagranti erwischt und fotografiert. Es handelt sich um zwei Berliner, die sich als Street-Artists bezeichneten und angaben, aus Fan-Kult und nicht zu Werbezwecken gesprayt zu haben. "Wir haben die Personalien der beiden aufgenommen und sie aufgefordert, das Sprayen zu unterlassen", sagt Polizeisprecher Markus Niesczery.
Da sich die Graffiti jedoch leicht mit Wasser abwaschen ließen, konnte die Polizei den Berlinern keine Sachbeschädigung vorwerfen. Dennoch könnte es ein Nachspiel geben. "Wir werden Anzeige stellen", sagt der stellvertretende Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Roland Hahn.
Die anderen Bilder in der Stadt seien zwar mit dauerhaftendem Nitro-Lack gemacht, aber Hahn ist sicher, dass es sich um die gleichen Täter handelt. "Es wurden schließlich die gleichen Schablonen verwendet und dass die beiden extra aus Berlin herkamen, ist auch verdächtig."
Über 50 Sprayereien zählte das Amt für Verkehrsmanagement bislang in Düsseldorf, rund 20 wurden mittlerweile von der Awista beseitigt - für viel Geld. "Das kostet ein paar tausend Euro", sagt Hahn. Ob Justitia das Geld bei den Berliner Sprayern einklagen kann, ist fraglich. "Man müsste beweisen, dass sie exakt die selbe Schablone wie bei den anderen Graffiti in der Stadt benutzt haben", sagt Niesczery. "Ansonsten kann man sie nur für die abwaschbaren Bilder zur Rechenschaft ziehen."