Flingern wird zum Zentrum der Leistungsschwimmer

Zwei Schwimmhallen mit Tribünen bis 2013. Das Freibad bleibt. Die Kosten liegen bei 12,5 Millionen Euro.

Düsseldorf. Deutsche Meisterschaften im Schwimmen: Ab 2013 sollen diese in Flingern möglich sein. Dafür wird das Allwetterbad umgebaut. Das 50 Meter- sowie das Sprungbecken des Freibades bleiben, wie sie sind - und sind auch weiterhin für alle zugänglich -, aber das andere 50 Meter-Becken unter dem charakteristischen Zeltdach wird in eine Schwimmhalle integriert. Daneben entsteht eine neue Halle mit 25 Meter-Becken.

"Ich bin froh, dass wir nach dem Sportbewegungs- und Gesundheitszentrum in Hassels nun in Flingern Spitzen- und Breitensport mit Angeboten der Gesundheitspflege verbinden", sagt Oberbürgermeister Dirk Elbers. Die Pläne sind bekannt, die Daten der Ausführung waren bislang unklar.

2009 nutzten 160.000 Bürger das Bad, davon entfielen 100.000 auf Sport- und Schulschwimmen. Diesen und nächsten Sommer werden die Düsseldorfer das Freibad noch nutzen können, dann rücken Bagger und Kräne an. Kosten: 12,5 Millionen Euro. Das Land steuert bis zu zwei Millionen Euro für den neuen Leistungsstützpunkt Wasserball bei. Elbers hofft, dass dies auch unter der neuen Landesregierung geschieht.

Zusätzliches Geld bringen Grundstücksverkäufe am Flinger Broich. Das nämlich ist der Clou: Am neuen 50Meter-Becken stehen bei Wettkämpfen Tribünen für 1.600 Zuschauer. Diese werden ansonsten eingefahren, den freien Raum nutzt u.a. der Boxring Flingern, der sein Areal ebenso aufgibt wie die benachbarte Alemannia, wo die Schützen unterkommen.

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Bäderchef Roland Kettler will die neuen Hallenbäder für Vereine und Schulen reservieren, aber auch Nicht-Mitglieder zulassen. "Die Vereine sollen sich öffnen", sagt Sportdezernent Burkhard Hintzsche. Hintergrund: Seit dem Abriss des Gerresheimer Bades gibt es im Osten der Stadt keinen adäquaten Ersatz. Viele Schwimmer meiden das Spaßbad Düsselstrand und fahren zu Münstertherme oder Rheinbad.