HSG lebt die Hoffnung

Trainer Rogawska und sein Team denken nicht ans Aufgeben. Am Samstag soll es unbedingt den Sieg gegen Großwallstadt geben.

Düsseldorf. Die Hoffnung stirbt zuletzt, von einem echten Lebenszeichen war die HSG Düsseldorf allerdings zuletzt meilenweit entfernt. Und wenn es nicht schlimmer kommen kann, setzt das Schicksal noch einen obendrauf.

In Michael Hegemann fällt nun der Kapitän und Kopf der Mannschaft nach einem brutalen, aber noch nicht einmal geahndeten Foul des Balingers Frank Ettwein mit einem Außenbandriss bis Saisonende aus. Auch ein Grund, warum das Spiel am Mittwoch beim HBWBalingen-Weilstetten mit 25:32 klar verloren worden war.

Ronny Rogawska strahlt dennoch Zuversicht aus, obwohl die Worte der Hoffnung längst nicht mehr so selbstbewusst aus dem Mund des Trainers klingen wie vor dem "Endspiel" beim Tabellen-15. "Natürlich wird der Druck immer größer, wir müssen dringend Punkte holen, jetzt eben ohne Hegemann", sagt der dänische Trainer des Düsseldorfer Handball-Bundesligisten mit Trotz.

Und er hat auch Argumente, warum es am Samstag im Castello gegen den TV Großwallstadt, für den es um nichts mehr geht, zu zwei Punkten reichen wird. "Wir haben nichts mehr zu verlieren und können unverkrampft auftreten", sagt Rogawska, der darauf hofft, dass Nachwuchsmann David Hansen erneut so gut spielt wie zuletzt, und Frantisek Sulc wieder an die gute Form früherer Tage anknüpfen kann.

Denn mit der Leistung und Einstellung des Slowaken waren weder der Trainer noch Frank Flatten einverstanden. Der Manager hatte an die Ehre von Sulc appelliert, der mit seiner internationalen Klasse unbedingt mehr in die Waagschale werfen muss.

"Wir können nicht wegen Hegemanns Verletzung anfangen zu weinen. Es ist passiert, und jetzt muss jeder ein Stückchen Verantwortung mehr übernehmen", erklärt der HSG-Trainer, der auch taktisch anders und vor allem schneller gegen die sattelfeste Abwehr der Großwallstädter spielen möchte. Doch eines ist noch viel wichtiger, um die Hoffnung am Leben zu erhalten: "Wir müssen so spielen, dass jeder erkennt, um wie viel es für uns geht", erklärte Rogawska.