HSG fordert Spitzenreiter

Das Team von Trainer Rogawska kann sich gegen den HSV für nächsten Aufgaben „einspielen“.

Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf steht zwischen zwei Niederlagen. Dem realen 30:42 von vorgestern beim THW Kiel wird morgen eine "zu befürchtende" Niederlage folgen. Denn gegen den Meisterschaftsfavoriten HSV Hamburg wäre es eine Sensation, wenn der Vorletzte der Handball-Bundesliga einen oder mehrere Punkte in Düsseldorf behalten würde.

"Dieses Team hat jede Position mit zwei Nationalspielern besetzt", sagt Ronny Rogawska, der dem übermächtigen Gegner dennoch mit großer Leidenschaft und Kampf bis zur letzten Sekunde begegnen will. Das sei in Kiel bis auf eine etwas unkonzentrierte Anfangsphase sehr gut gelungen, erklärte der HSG-Trainer, obwohl am Ende dennoch eine klares Ergebnis auf der Anzeigetafel in der ausverkauften Ostseehalle zu lesen war.

So richten sich die Spieler an den kleinen positiven Randerscheinungen auf: Nach einem 4:12 kamen die Gäste in Kiel zwischenzeitlich auf 14:17 heran. Die HSG zwang die Kieler kurz vor der Pause zu einer Auszeit. Und selbst gegen den Rekordmeister wurde ein Kempa-Trick gewagt. Obwohl dieser nicht funktionierte, spricht das laut Rogawska für ein gewachsenes Selbstvertrauen.

"Wir werden uns gegen Hamburg auf hohem Niveau einspielen für die kommenden Gegner auf Augenhöhe", erklärte der Trainer, der zuletzt weniger technische Fehler und Fehlpässe gesehen haben will. "Die Jungs spielen viel konzentrierter als noch vor ein paar Wochen. Aus Balingen am nächsten Mittwoch wollen wir deshalb auch unbedingt einen Sieg mitbringen." Manager Frank Flatten spekuliert auf drei Siege in vier Spielen gegen "machbare Gegner". Dazu zählt der HSV nicht. Aber (die Auswärtsspiele in) Balingen, Melsungen und Dormagen sowie Großwallstadt (daheim).

Rogawska hofft am Samstag wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Frantisek Sulc kehrt wohl nach einer Schulterverletzung wieder ins Team zurück, Max Ramota ebenfalls. Und die Sperre von Frank Berblinger ist inzwischen abgelaufen. Zudem werden David Jansen und Jan Artmann, die in Kiel vor großer Kulisse ihr Talent zeigen konnte, im Kader stehen.