Kommunalpolitik in Düsseldorf BV 4 diskutiert Tempo 30 und das unbeliebte Flink-Lager
Düsseldorf · Sogar ein Verbot nach holländischem Vorbild könnte jetzt eine Option sein.
(gaa) Nach der Absage der Sitzung im Januar kommen die Mitglieder der Bezirksvertretung 4 (Oberkassel, Niederkassel, Heerdt, Lörick) am Mittwoch, 16. Februrar, ab 15 Uhr zum ersten Mal in diesem Jahr zusammen. Dann wollen die Grünen mit einem Antrag erreichen, dass dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss empfohlen wird, die Düsseldorfer Straße zwischen der Belsenstraße und dem Kaiser-Wilhelm-Ring zur Tempo-30-Zone zu machen. Die Einrichtung einer Tempo-30-Zone wurde bereits mehrfach in den Legislaturperioden in der linksrheinischen Bezirksvertretung behandelt. Zuletzt in einer Sitzung im September 2019, als der Prüfantrag mehrheitlich von CDU und FDP mit der Begründung abgelehnt wurde, dass der Zeitpunkt nicht richtig sei. Damals hieß es, für die Umsetzung sei die Fertigstellung des Verkehrskonzeptes Heerdt/ Oberkassel abzuwarten. Dies werde mit der Eröffnung der Brücke am Heerdter Lohweg im Laufe des Jahres nun der Fall sein. Vorteile seien den Grünen zufolge die Verringerung der Unfallgefahr, die Erhöhung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer und die Verbesserung des Verkehrsflusses.
Außerdem steht auf der Tagesordnung eine Anfrage der Grünen, ob es Möglichkeiten gibt, dass das Verteillager des Online-Supermarkts Flink an der Luegallee unterbunden beziehungsweise reguliert werden kann. Dort hatten sich Anwohner über Lärm, Müll und die fehlende Sicherheit auf dem Gehweg beschwert, wenn die Lieferanten auf ihren Rädern aus dem Lager fahren. Zudem seien die Schaufenster unansehnlich abgeklebt, das Geschäft mache einen eher ungepflegten Eindruck und passe nicht an den Standort. Die Lage vor Ort habe sich nicht verbessert, berichtet eine Anwohnerin. Interessant: Rotterdam hat zuletzt vorläufig die Einrichtung von Lagerräumen, sogenannten Dark Stores, von Online-Lieferdiensten verboten. Auch dort klagten Bürger über Lärm, blockierte Gehwege und Gefahren im Verkehr. Ebenso hatte Amsterdam ein Verbot der Läden angekündigt.