Düsseldorf Flüchtling kann doch auf Nierentransplantation hoffen

Düsseldorf. Der nierenkranke Flüchtling Basel Houshan darf doch auf eine Nierentransplantation hoffen. Wie die Düsseldorfer Universitätsklinik am Montagmittag mitteilte, werde man nun mit der medizinischen Prüfung für eine Nierentransplantation beginnen.

Flüchtling Basel Houshan braucht eine neue Niere.

Foto: Basel Houshan

Der 22 Jahre alte syrische Flüchtling leidet an einer Niereninsuffizienz und wird bislang mittels Dialyse in der Uniklinik versorgt. Seine beiden Brüder hatten sich bereit erklärt, sich als Spender zur Verfügung zu stellen, was die Klinik zunächst jedoch ebenso ablehnte wie die Möglichkeit, Basel Houshans Aufnahme auf die Warteliste für eine Organspende zu setzen. Dies sei mit den Grundsätzen der Bundsärztekammer nicht zu vereinbaren, hatte die Uni-Klinik ihre Entscheidung begründet, zugleich kündigte sie jedoch an, die Sachlage rechtlich prüfen zu lassen.

Der Düsseldorfer Jürgen Pfister, früher Personalchef bei der Metro, der sich ehrenamtlich für die Diakonie in der Flüchtlingshilfe engagiert, hatte Basel Houshan in seinem Kampf um eine Chance auf Transplantation unterstützt. Jetzt wird zunächst medizinisch geprüft, inwieweit dieser Eingriff realisiert werden kann. Dann steht die mögliche Aufnahme auf die Warteliste zur Organspende an. Falls sich kein verstorbener Mensch findet, wird in einem nächsten Schritt eine Lebendspende geprüft.

Für die jüngste Entscheidung war der Status des 22 Jahre alten Patienten maßgeblich. Pfister hatte stets deutlich gemacht hat, dass es sich bei seinem Schützling um einen anerkannten Flüchtling mit Aufenthaltsstatus‘ handelt, was die Voraussetzung für eine in Deutschland realisierte Transplantation ist „Das ist anscheinend zunächst nicht bis zur Klinik und zur Bundesärztekammer durchgedrungen“, sagt Jürgen Pfister. „Aber ich bin froh, dass Basel jetzt endlich wieder Hoffnung schöpfen kann.“ kus