Das Flüchtlingsheim ist ein Männerwohnheim in einer ehemaligen Lagerhalle der Messe. Als das Feuer ausbrach, waren 130 der 282 Bewohner in dem Haus. Laut unserer Reporterin sind die Opfer, die unter anderem von den Johanniter betreut werden, am Boden zerstört: Dokumente, auf die sie tagelang gewartet haben, sind ein Raub der Flammen geworden.

Die nun obdachlosen Männer werden alle in Düsseldorf unterkommen, sagte Stadtdirekter Burkhard Hintzsche vor Ort. Der Großteil soll in ein Heim an der Rossstraße kommen. Gleichzeitig wird die Stadt aber die Bezirksregierung bitten, vorerst keine weiteren Flüchtlinge zuzuteilen.

Feuerwehr und Polizei bestätigen, dass es vor dem Großbrand mehrere kleinere Brände in dem Flüchtlingsheim gab: Die Feuerwehr musste etwa Matratzen und Papierkörbe löschen.

Laut einer ersten Pressemitteilung ist die Feuerwehr mit 70 Einsatzkräften im Einsatz, die ehemalige Lagrhalle der Messe steht in Vollbrand. Das führt zu einer starken Rauchentwicklung rund um die Einsatzstelle. Einwohner sollen auf lautsprecherdurchsagen und weitere Informationen achten.

Die Feuerwehr Düsseldorf konnte gegen 13 Uhr schnell reagieren, weil die Retter kurz vorher einen kleinen Brand auf dem Messegelände löschen mussten. Die Feuerwehr warnt auf Facebook vor Rauchniederschlag und Geruchsbelästung, der Einsatz läuft noch.

Der Flugbetrieb wird von der großen Rauchwolke nicht beeinträchtig, der Flughafen Düsseldorf arbeitet normal weiter. Auch die Messe Drupa, die weltgrößte Messe für Druckerzeugnisse, ist trotz der räumlichen Nähe nicht betroffen und läuft normal weiter. Laut unserer Reporterin scheint der Großteil der Drupa-Gäste nichts von dem Feuer mitbekommen zu haben.