Flughafen Düsseldorf spaltet die Region
Mehr Starts und Landungen am Flughafen? Viele Leser sind dafür, das sei gut für die Wirtschaft.
Düsseldorf. Die WZ-Berichte zur geplanten Kapazitätserweiterung am Flughafen und den Widerstand der Nachbargemeinden haben bei den Lesern ungewöhnlich viele und heftige Reaktionen ausgelöst. Viele begrüßen den vom Airport forcierten Wachstumskurs.
Manfred Kühnappel aus Krefeld etwa meint: „Der Flughafen ist für die Region sehr wichtig und sollte ausgebaut werden.“ Thomas Mayer aus Mülheim betont, dass die Flugzeuge leiser geworden seien. Er sei „unbedingt für die Ausweitung“. Begründung: „Ich habe hier beides, Flugbewegungen über dem Haus und eine Bahnlinie nebenan. Und tausendmal lieber nehme ich den Fluglärm. Dieser ist wesentlich besser zu ertragen. Und dazu sind die Flugzeuge in den letzten Jahren deutlich leiser geworden. Denkt man mal an die 60er, 70er oder 80er Jahre zurück, dann ist das doch heute alles nur noch Jammern auf hohem Niveau.“
Bernd Granzow findet: „Dass sich alle über Fluglärm aufregen, ist übertrieben. Alle fliegen in den Urlaub, auch die, die sich beschweren.“ Peter Kuhlen sieht vor allem wirtschaftliche Vorteile durch den Flughafen: „Je besser und schneller und leichter eine Stadt mit Bahn, Auto und Flugzeug erreichbar ist, desto mehr profitieren davon die örtliche Wirtschaft und der lokale Arbeitsmarkt.“
Differenziert argumentiert Georg-Jesko von Puttkamer aus Meerbusch: „Niemand ist gegen einen Flughafen, der für die regionale Wirtschaft / unsere Messe etc. eine große Bedeutung hat. Ich habe aber noch keinen Kommentar gesehen, warum den Touristikfliegern nach und von Antalya oder Agadir dieselbe Bedeutung beigemessen wird. Gerade diese benötigen für ihre Wirtschaftlichkeit vier Umläufe am Tag — und diese sind es, die häufig mit Verspätungen hereinkommen.“