„Fuchsjagd“: Warum die Terrasse geschlossen ist
Genehmigung durch Ordnungsamt fehlt. Eine Anwohnerin fühlt sich offenbar durch Lärm gestört.
Gerresheim. Dieser Tage zieht es viele in der Freizeit nach draußen. Die Terrassen der Restaurants, Cafés und Kneipen sind gut besucht. Auch auf dem Alten Markt in Gerresheim würde Mancher angesichts der hohen Temperaturen sein Bier sicher lieber im Freien trinken. Doch daraus wird vorerst nichts, denn die Terrasse der „Fuchsjagd“ im Quadenhof bleibt geschlossen. Laut Emiliano Angeles, Betriebsleiter in der Fuchsjagd, fehlt immer noch die Genehmigung durch das Ordnungsamt. „Wir wurden aufgefordert, ein Gutachten erstellen zu lassen und es einzureichen. Das haben wir getan, aber es hieß immer nur ,ja, aber ...’“, beklagt sich Angeles.
Dabei geht es um ein Thema, das die Fuchsjagd seit der Eröffnung im Sommer 2013 begleitet: Der vermeintliche Lärm, der von den Terrassenbesuchern ausgeht. Schon die Eröffnung hatte sich wegen fehlender Genehmigungen verzögert. Dabei geht es wohl besonders um eine Anwohnerin, wie Angeles berichtet. Diese habe sich in der Vergangenheit immer wieder beschwert, weil es zu laut sei. Mittlerweile klage sie sogar gegen die Stadtverwaltung, weil das Ordnungsamt nicht richtig gehandelt habe.
Bei der Stadtverwaltung bestätigt man das nur indirekt und schweigt mit Verweis auf ein laufendes Verfahren. „Die anderen Anwohner unterstützen uns und wünschen sich eine Terrasse. Sie sind sogar bereit, eine Petition zu starten“, sagt Angeles. Er ärgert sich vor allem, weil er sich ungerecht behandelt fühlt. „Es müssen doch alle gleich behandelt werden. Ich gehe davon aus, dass andere nicht so einen Aufwand betreiben müssen, um eine Genehmigung zu bekommen.“
Seit zwei Jahren befindet sich die „Fuchsjagd“ im Insolvenzverfahren, die fehlende Genehmigung und die dadurch verlorenen Einnahmen schmerzen deshalb besonders stark.
Die Terrasse auf dem Alten Markt stand von Anfang an unter keinem guten Stern — auch nach der verspäteten Eröffnung wegen fehlender Genehmigungen. Neben Lärmbeschwerden gab es immer wieder Probleme wegen des Denkmalschutzes auf dem Platz. Danach musste man sich auch noch mit den Boule-Spielern einigen, die auf dem Platz aktiv waren.
Ob Angeles und seine Kollegen in diesem Sommer noch einmal die Tische und Stühle rausräumen können, ist ungewiss. „Wir hoffen, dass wir vielleicht in zwei oder drei Wochen die Terrasse aufmachen können“, sagt er.