Biergarten-Tipps Fünf besonders schöne Düsseldorfer Biergärten

Düsseldorf · Jetzt spielt auch das Wetter mit: Ein Besuch im Biergarten in zwangloser Atmosphäre gehört zum Sommer dazu. Wir haben fünf Empfehlungen zusammengestellt.

Rheinblick 33, der Biergarten an der Rheinterrasse, bietet einen besonderen Blick auf die Stadt.

Foto: Stockheim

Endlich ist wieder Biergarten-Wetter. Die Zeit also für zwanglose Treffen mit Freunden, bei denen jeder machen kann, was er will: Ob essen oder nicht, Bier trinken oder Apfelschorle, nach der Arbeit im Anzug erscheinen oder in Badeshorts. Biergärten haben etwas erfrischend Formloses. Und auch in Düsseldorf gibt es ein paar sehr schöne. Wir stellen fünf davon vor.

Rheinblick 33 Der Biergarten an der Rheinterrasse – und damit unmittelbar am Rheinufer gelegen – besticht schon mit seiner großartigen Aussicht auf das Düsseldorfer Stadtpanorama – und mit einer relativ City-nahen Lage ein Stück nördlich der Oberkasseler Brücke. Der Boden ist stilecht mit Kies bedeckt, auf der balkonartigen Fläche, zum Rhein hin begrenzt von einer Steinmauer, stehen Biertische und -bänke sowie einige Palettenholz-Sessel. Wegen der exponierten Lage direkt am Fluss weht fast immer ein angenehmer Wind durch den Biergarten. Große Platanen spenden an einigen Stellen Schatten. Vorne am Eingang steht das Getränke-Häuschen: Hier gibt es Füchsen Alt und Pils vom Fass sowie einige Flaschenbiere, Wein und Alkoholfreies. Von Zeit zu Zeit ist die Getränkeausgabe etwas unterbesetzt, dann heißt es warten in der Schlange. An einem Food-Truck werden frische Burger oder Süßkartoffel-Pommes zubereitet. Toiletten gibt es im Untergeschoss der Rheinterrasse, von einem Seiteneingang aus erreichbar. nel

Rheinblick 33, Joseph-Beuys-Ufer 33, Öffnungszeiten: montags bis freitags 16 bis 22 Uhr, samstags und sonntags 14 bis 22 Uhr.

Romantik pur ist es, den Sonnenuntergang von der Terrasse des Burghofs aus zu erleben.

Foto: ja/Ulf Böttcher

Galerie Burghof Der Biergarten in unmittelbarer Nachbarschaft der Kaiserpfalz ist ein Klassiker. Bereits seit 1872 können die Gäste den malerischen Sonnenuntergang mit Blick auf den Rhein genießen. Das ist Romantik pur. Ein ganz besonderes Wahrzeichen hat der Burghof direkt am Eingang. Die Besucher werden von einem alten silbernen Rolls Royce begrüßt, der voll mit ausgestopften Hühnern ist. Fast schon ein Kunstwerk. Die Holzbänke sind gemütlich, Bäume bieten auch im Sommer Schatten für jeden, der das möchte. Die Küche bietet Gerichte für jede Preislage, von zwei Weißwürsten mit Laugenbrezel und süßem Senf für 4,50 Euro bis zu den Düsseldorfer Tapas, die auch für zwei Hungrige reichen, mit Salami, Käse, Blutwurst und mehr für 16,90 Euro. Dazu Flammkuchen, Pfannkuchen oder Roastbeef mit Röstkartoffeln. Dazu gehört der Burghof zu den wenigen Lokalen, wo Guinness vom Fass gezapft wird und sogar Kölsch-Freunde ihr Lieblingsbier finden. si

Galerie Burghof, Burgallee 1. Öffnungszeiten: Täglich von 11 Uhr bis Mitternacht. Es gibt keinen Ruhetag.

Tobias Busch ist einer der beiden Pächter vom „Hammer Blick“ – und auch gebürtiger Hammer.

Foto: Annic Völkel

Kurhaus Als große Fans des Volksgartens sind wir nicht sicher, ob unser Lieblingspark die nötige Würdigung findet. In Bilk, Oberbilk, Wersten oder Friedrichstadt machen wir uns keinen Kopf, aber der Rest der Düsseldorfer spricht doch auffallend oft von Hofgarten oder Rheinufer. Wir haben an lebenden Objekten, also Mitmenschen aus Linksrheinischen, einen guten Einstieg getestet: einfach mal im Biergarten des Kurhauses treffen (ziemlich nah am Eingang Hennekamp und den dortigen Parkplätzen gelegen). Das Uerige betreibt das Lokal und serviert neben seinen gebrauten Spezialitäten gute rheinische und mediterrane Küche. Ein kleiner Spielplatz ist direkt hinter der Hecke und kann durch gelegentliches Aufstehen gut im Blick behalten werden. Und für den anschließenden Spaziergang gibt es eben den wunderbaren Volksgarten. che

Kurhaus, Auf‘m Hennekamp 101, Telefon 0211 3113371. Öffnungszeiten: mittwochs bis samstags 15 bis 22, sonn- und feiertags 12 bis 21 Uhr.

Vier Linden Man kann es sich aussuchen: Entweder, man besucht den Biergarten Vier Linden im Südpark einfach nur so (also um nett in der Natur unter Bäumen zu sitzen und was zu trinken), oder man besucht das Karree zu speziellen Veranstaltungen. Und davon gibt es im Sommerhalbjahr etliche, etwa das Open-Air-Kino (ab 22. Juni), die Goldmucke Sommer Edition (Musikprogramm ab 20. Juni) oder Kunst gegen Bares (Offene-Bühne-Show ab 26. Juni). In jedem Fall gilt: Getränke gibt’s vor Ort, das Essen kann man sich mitbringen. Übrigens auch Grillgut, dafür gibt es einen großen Grill im Biergarten. Die Stimmung ist immer locker, es gibt nette Leute dort und man sitzt im Grunde mitten im Wald. Na gut, nicht direkt, die Bäume des Südparks sind ein paar Schritte entfernt, aber die Linden, die dem Ort den Namen geben, die sind tatsächlich da. Aber Achtung: Selbst im Sommer ist es da etwas kühler als in den Straßenschluchten. li

Innenhof des Akki-Hauses, Siegburger Straße 25, Nähe Parkplatz Mitsubishi-Halle, dienstags bis samstags ab 19 Uhr, sonntags ab 14 Uhr.

Hammer Blick Seit 2017 hat die Gastronomie des Kajak-Clubs Düsseldorf-Hamm neue Pächter und einen neuen Namen: „Hammer Blick“ – das trifft es, denn vom Biergarten (bis zu 200 Sitzplätze, wenn man zusammenrückt) und vom Vereinshaus drinnen (70 Plätze) schaut man dem Treiben auf dem Rhein und dem Betrieb auf der Eisenbahnbrücke zu. Mit Jörg Dobbeck und Tobias Busch haben zwei Düsseldorfer das Vereinsheim gepachtet. Und Busch kannte die für ihn „einmalige Location“ besonders gut: Der 40-Jährige ist in Hamm aufgewachsen, zog im Alter von 18 nach Oberbilk, um mit 30 nach Hamm zurückzukehren. Im Biergarten herrscht nun Selbstbedienung an der neuen Hütte. Snacks, Salate und hausgemachte Pizza können dort bestellt werden. A.V.

Hammer Blick, Fährstraße 253, dienstags bis donnerstags 16.30 bis 22 Uhr, freitags 16.30 bis 23 Uhr, samstags 15 bis 23 Uhr, sonntags 12 bis 22 Uhr.