Düsseldorf Altstadtpflaster: Stadt testet auf der Bolkerstraße neue Beläge

Düsseldorf · Wegen der vielen Probleme mit dem Altstadtpflaster seit 2011 werden nun fünf Beläge auf Musterflächen ausprobiert.

Das Pflaster in der Altstadt – wie hier an der Grabenstraße – ist an vielen Stellen beschädigt. Archiv-

Foto: jaw

Kurz bevor in der gesamten Altstadt ein neues Straßenpflaster verlegt ist, wird die Stadt vorsichtig: Auf der Bolkerstraße werden im Frühjahr 2019 erst fünf verschiedene Steine und Beläge auf Musterflächen getestet. Und erst wenn nach einem Jahr Härtetest auf der Partymeile klar ist, welcher Belag sich als am widerstandsfähigsten erwiesen hat, wird das letzte Teilstück zwischen Bolker Stern und Heinrich-Heine-Platz damit neu verlegt.

Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke betonte im Fachausschuss, dass es aber auf keinen Fall zu Flickschusterei kommen werde: „Es wird ein einheitlich-hellgraues Erscheinungsbild geben, damit die Altstadt optisch nicht auseinanderfällt.“

Hintergrund der steinernen „Bodenproben“ sind die immer wieder auftauchenden Probleme mit dem seit 2011 verlegten Umbriano-Stein in der Altstadt: Abgeplatzte Ecken, kaputte Fugen, sich hebende Platten und durchgängig eine starke Verschmutzung brachten das für mehr als sechs Millionen Euro verlegte Altstadtpflaster immer wieder negativ ins Gespräch.

Konkret getestet wird auf der Bolkerstraße (zwischen Bolker Stern und Mertensgasse) auch wieder der graue Umbriano, jetzt allerdings in kleineren Formaten oder mit abgeschrägten Steinkanten, weil die Steine so robuster sein sollen. Außerdem ein Gussasphalt, der auf ganz besonders beanspruchten Stellen, etwa dort, wo schwere Lastwagen rangieren, in Frage kommt. Ebenfalls Musterflächen bekommen der Asphalt-Estrich namens „Bitu-Terrazzo“ und  ein Granit-Naturstein im Kleinformat. Das Verlegen dauert rund acht Wochen und kostet die Stadt 370 000 Euro.

Das Pflaster zu schützen, indem man das Ladegewicht von Fahrzeugen in der Altstadt begrenzt, kommt aber laut Zuschke nicht in Frage, weil man die großen schweren Laster nicht gänzlich verbannen könne.