Anfälliger Pflasterstein: Stadt Düsseldorf hat das Altstadtpflaster satt
Der anfällige Pflasterstein wird nicht mehr verlegt und zum Teil schon ersetzt.
Düsseldorf. 2011 begann die Neuasphaltierung der Altstadt mit dem „Grauen Umbriano“. Und damit auch der Ärger über diesen Stein. Jetzt reicht es auch der Stadtspitze — das graue Pflaster wird nicht mehr auf den noch zu erneuernden Straßen und Plätzen (u.a. Bolker Stern, Hunsrückenstraße zwischen Bolker- und Flinger Straße) verlegt. Und wenn es wieder mal irgendwo kaputt geht, wird es auch nicht mehr mit Umbriano ersetzt. Das ist der Kern der Antwort, die Bau- und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke heute im Stadtrat auf die Anfrage von SPD-Fraktionschef Markus Raub zum Zustand des Altstadtpflasters geben wird. Raub: „Ich freue mich, dass jetzt Konsequenzen aus der Erkenntnis gezogen werden, dass dieses Pflaster von Anfang an ungeeignet war.“
Das heißt natürlich nicht, dass das zum Teil erst vor kurzem verlegte Pflaster jetzt flächendeckend wieder herausgerissen würde. Nur sukzessive im Schadensfall und an besonders neuralgischen Stellen, also etwa dort, wo viele Lieferautos fahren, solle es ersetzt werden, betont Jochen Wirtz, der Büroleiter von OB Thomas Geisel. Allerdings, so warnen Experten, ist es kaum möglich, ein Pflaster zu finden, das den Belastungen in der Altstadt dauerhaft Stand hält. Deshalb denkt man in der Stadtregierung nun eher über schlichte, aber stabile Betondecken nach. Optisch dürfte das kein Glanzstück werden. Allerdings sah der hellgraue Umbriano bekanntlich auch an vielen Stellen nur kurz schön aus — dann hatte ihn das Altstadtleben verdreckt und verdunkelt. Ärger noch waren Schleifspuren, abgeplatzte Kanten und Steine, die sich hoben und zur Stolperfalle wurden. Rund 5,8 Millionen Euro hat das 2011 von OB Elbers und seinem Planungsdezernenten Bonin ausgesuchte Pflaster gekostet.