Gemütliche Sitzsäcke in der Jugendbücherei der Zentralbibliothek

Für Kinder und Jugendliche bietet die Zentralbibliothek nach dem Umbau einige Neuheiten.

Foto: David Young

Düsseldorf. Flache, moosgrüne Regale reihen sich U-förmig an den Wänden entlang, in der Mitte des Raumes laden gemütliche Sitzsäcke in hellem Grün und Rot zum Hineinkuscheln ein. Vier Wochen war die Jugendbücherei der Zentralbibliothek am Bertha-von-Suttner-Platz wegen Umbauarbeiten geschlossen gewesen, am Samstag öffnet sie ihre Pforten mit einem ganz neuen Konzept.

„Altersgerecht einrichten“ lautete das Motto, nach dem der Direktor der Stadtbüchereien Norbert Kamp und Martina Leschner, Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek, die 333 Quadratmeter große Fläche ganz neu aufgeteilt und eingerichtet haben. Über 200 000 Euro wurden investiert.

Ein Bereich beinhaltet eine „Literarische Krabbelgruppe“, mit Bilder- und Vorlesebüchern für Kinder ab neun Monaten. Hier können es sich Eltern und Kinder nun gemeinsam auf großen Vorlesesesseln wie in den eigenen vier Wänden gemütlich machen. Der untere Bereich der Regale hält die Bilderbücher parat, im oberen Teil können sich Eltern Ratgeber zum Thema „Basteln“ oder „Reisen mit Kindern“ ausleihen.

Ganz neu ist auch der Bereich „Bibliothek erleben“, der ein eigenes Bühnenpodest und eine große Fläche für neugierige kleine Zuhörer bietet. „Hier wird es zum Beispiel Veranstaltungen zur Leseförderung von Kindern geben“, sagt Martina Leschner. Direkt daneben, im „Lesegarten“, können sich die Kinder nicht nur Bücher anschauen, sondern auch die Spielesammlung der Bibliothek direkt ausprobieren. Weiße Maltafeln an den Regalen laden die Kinder außerdem zum Malen und Mitgestalten des Bereichs ein.

Für die Jugendlichen hat sich das Team um Martina Leschner etwas ganz Besonderes überlegt: Unter dem Motto „Lesen & chillen“ können es sich die jugendlichen Leser in großen Sitzsäcken auf dem Boden gemütlich machen. Die U-förmige Anordnung der Regale grenzt den Jugend- vom Kinderbereich ab. Hier können die Jugendlichen in Ruhe stöbern und sich auch länger aufhalten — chillen eben.

„Durch die vielen Sitzmöglichkeiten lädt unsere Bibliothek zum längeren Aufenthalt ein“, sagt Norbert Kamp. Beim letzten Umbau vor über 28 Jahren waren die Räumlichkeiten auf ein schnelles Ausleihen der Bücher ausgelegt. Das hat sich jetzt grundlegend geändert.