Düsseldorf-Flingern „God Jul“: Ein skandinavischer Testballon am Stahlwerk
Der neue Weihnachtsmarkt ist noch verbesserungswürdig — Dienstag kommt die DEG zur Ronsdorfer Straße.
Düsseldorf. „God Jul“ nennen die Skandinavier ihre guten Wünsche zu Weihnachten. Unter diesem Motto startet Geschäftsführer Stefan Prill vom Stahlwerk einen skandinavischen Weihnachtsmarkt, den er vorerst nur als einen Test bezeichnet. Bis Dienstag, wenn die DEG gegen 17 Uhr an der Ronsdorfer Straße 134 erwartet wird, soll alles viel besser sein, zumindest das Licht. Das Luciafest, die Hauptfestivität der Schweden vor Weihnachten, wird es jedoch nicht geben. „God Jul“ endet am Sonntag, zwei Tage vor dem Lichterfest.
Am Wochenende tappten die Neugierigen fast im Dunklen durch das kalte und nebelige Milieu. Nur einige Buden waren gut beleuchtet. Manche Budenbesitzer kamen erst am Sonntag. Damit man die Besucher von den Marktbeschickern unterscheiden konnte, trugen die Händler rote, sehr abstrahierte Rentiere als Kopfbedeckung.
Die Idee zu diesem skandinavischen Weihnachtsmarkt kam Stefan Prill durch die Straßenküche, die er jeweils am ersten Donnerstag im Monat auf dem Vorplatz des Stahlwerks organisiert. Dann wird zünftig an Stehtischen gegessen. „Mit diesem Streetfood haben wir einen kleinen Weihnachtsmarkt kombiniert, der allerdings noch verbesserungswürdig ist“, sagt er. Er führe schon Gespräche mit Anbietern für 2017. Schwedischer Glögg war jedoch schon da, eine Art Glühwein aus Beeren, der in kleinen Bechern serviert wird.
Dieser Schwedenpunsch ist ebenso beliebt wie die Elchwurst aus Litauen und der Lachs aus Finnland. Was fehlte, war vor allem die skandinavische Weihnachtsdekoration mit Kalenderkerzen, Sternen und Herzen, Wichteln und Nissen, Fenster- oder Raumschmuck, der für die nordische Gemütlichkeit sorgt. Auch hatte Prill noch keine Bekanntschaft mit den sehr aktiven skandinavischen Gesellschaften in Düsseldorf gemacht.
Die DEG wird all dies am Nikolaustag nicht vermissen, denn ihr Stand ist schon jetzt geschmückt.