Großangelegte Razzia im Rotlichtmilieu
Düsseldorf. Eine großangelegte Razzia in Bordellen und anderen Erotik-Etablissements hat die Polizei in der Nacht zu Samstag durchgeführt.
Gegen 22.30 Uhr begannen Beamte von Polizei, Ausländer- und Ordnungsamt, Hauptzollamt und der Steuerfahndung damit, acht Bordellbetreibe in Stadtmitte, Reisholz und Düsseltal zu durchsuchen.
Dabei kontrollierten die Beamten insgesamt 175 Männer und Frauen und nahmen sich auch die Bücher der Betreiber vor.
Nach einer ersten Bilanz wurden sieben Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt, ein Haftbefehl vollstreckt, der nach Zahlung von 990 Euro außer Vollzug gesetzt wurde und ein Verstoß gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen geahndet.
Die Razzia endete in den frühen Morgenstunden gegen 3 Uhr und verlief ohne Zwischenfälle, oder Verletzte.
"Es war und ist nicht unser Ansinnen, einen Berufsstand oder lizenzierte und angemeldete Gewerbetreibende eines bestimmten Dienstleistungsbereiches zu diskreditieren, aber es muss auch klar sein, dass die private Atmosphäre eines Erotik-Etablissements keinen rechtsfreien Raum schafft", sagte Einsatzleiter Kriminaloberrat Roland Wolff. "Wir werden auch in Zukunft mit gezielten Kontrollen Druck auf die Szene ausüben."
Man habe ein deutliches Zeichen in die Rotlichtszene senden wollen: "Wir wollen frühzeitig deutlich machen, dass wir die Szene im Blick haben und Düsseldorf kein attraktiver Standort für Zwangsprostitution, Zuhälterei, illegale Beschäftigung und andere Milieustraftaten ist", sagt Wolff.