Düsseldorf Großbrand: Zwei Männer in Untersuchungshaft, drei weitere beschuldigt
Düsseldorf. Die Polizei hat am Donnerstag Informationen zu den festgenommenen mutmaßlichen Tätern eines Großbrands in einer Flüchtlingsunterkunft neben der Düsseldorfer Messe (Stadtteil Stockum) herausgegeben.
Danach ermittelt die Polizei nunmehr gegen fünf Beschuldigte. Zwei von ihnen, beide 26 Jahre alt und nach eigenen Angaben nordafrikanischer Abstammung, wurden am Mittwochabend unter dringendem Tatverdacht einem Richter vorgeführt, der auch die Untersuchungshaft begründete. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Beteiligung an einer besonders schweren Brandstiftung.
Die Ermittlungskommission "EK Stockum" konnte in Erfahrung bringen, dass die meisten der beschuldigten Männer sich unter falschen Personalien in der Unterkunft aufgehalten hatten. Sowohl ihre selbst angegebene Herkunft als auch die Namen und die Geburtsdaten weichen von denen ab, die die Ermittler durch den Abgleich von erkennungsdienstlichen Merkmalen, wie zum Beispiel den Fingerabdrücken, ermitteln konnten.
Bei den Beschuldigten handelt es sich somit um einen 24-jährigen Syrer, zwei Marokkaner (18 und 26 Jahre alt), sowie zwei Männer aus Algerien im Alter von 16 und 26 Jahren. Gegen den algerischen Haupttatverdächtigen, Adel D. (26), wurde in den vergangenen Monaten wegen eines Eigentumsdeliktes ermittelt. Offiziell war er mit seinen echten Personalien in Düsseldorf nicht gemeldet. Unter einem Aliasnamen zog er im März in die Unterkunft Stockumer Höfe ein. Der zweite, mittlerweile in Haft befindliche Beschuldigte, Mohamed B. (26, Marokko), wurde erstmals im Januar 2015 in Deutschland registriert und ist nach aktuellen Erkenntnissen polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten. Nach einem minderjährigen marokkanischen Staatsangehörigen (16) war bei seiner Festnahme efahndet worden.
Die Ermittlungen richten sich zudem gegen einen 21 Jahre alten Algerier, der wegen Eingetumsdelikten und Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war. Gegen den beschuldigten 24-jährigen Syrer lagen bislang keine polizeilichen Erkenntnisse vor. Die Ermittlungen der EK Stockum werden fortgeführt.