Düsseldorf-Vennhausen Gubener Straße: Radwege werden ausgebaut

Haltestelle wird barrierefrei, Anliegerbeiträge werden um die Hälfte reduziert.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Der Radweg an der Gubener Straße in Vennhausen gehört zum Radhauptnetz und muss daher ausgebaut werden. Bislang stellen sich die Anlieger und damit auch die Bezirkspolitiker quer.

Als Erstes soll die Bushaltestelle in Richtung Gerresheim barrierefrei ausgebaut und unmittelbar an den Fahrbahnrand verlegt werden soll. Aktuell hält der Bus auf der Gubener Straße und behindert dadurch den fließenden Verkehr. Ein barrierefreier Ausbau ist jedoch lediglich in einer Busbucht möglich. Dazu muss die Haltestelle um 70 Meter in Höhe der Hausnummern 50 und 52 verlegt werden. Dort aber befindet sich ein gut frequentierter Getränkemarkt.

Bisher konnten die Kunden auf den fünf Parkplätzen vor dem Laden ihr Auto abstellen. Das war ideal, nur: Der Ladenbesitzer hat keinen Anspruch auf öffentliche Parkplätze vor seiner Tür. Der Kompromiss: Die Anzahl der Parkplätze bleibt, aber sie liegen zukünftig an der derzeitigen Haltestelle. Dennoch fragt die SPD im Rathaus Eller: Wird ein Kunde einen Bierkasten oder einen Sprudelkasten 70 Meter weit bis zu seinem Auto schleppen?

Der eigentliche Stein des Anstoßes für die Menschen vor Ort aber sind die Anliegerbeiträge. Sie lagen ursprünglich bei 110 000 Euro für den neuen Radweg. Nun hat die Verwaltung neu gerechnet und kommt auf die Hälfte der Beiträge. Sie begründet die Reduktion mit der Anbindung des Gerresheimer Glasmacherviertels an Vennhausen. Dabei müssen die Stadtwerke die Rohrleitungen erneuern und die Gubener Straße sowieso aufreißen. Dadurch verringern sich die Kosten für die Anlieger auf insgesamt 55 000 Euro. Nach einer groben Berechnung müssen die Bürger nur noch rund 500 Euro je Grundstück zahlen.

Das Hickhack mit der Planung und den Korrekturen der Planung führen dazu, dass die Stadtverwaltung die Umbaupläne am 25. August in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 8 im Rathaus Eller vorstellen wird. Die Entscheidung trifft jedoch der Fachausschuss.