Pokémon in Düsseldorf Hotspots: Die besten Plätze für Pokémon-Jäger

Nicht nur auf der Kö lässt sich gut jagen: Auch am Benrather Schloss und im Florapark befinden sich Hotspots.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Auch jenseits der Girardet-Brücke, wo die WZ den Monsterjägern einen Besuch abstattete, gibt es neue Treffpunkte für Pokémon-Fans. Hier kommen auch Spieler auf ihre Kosten, die mehr Ruhe suchen. Zu den beliebtesten Orten zählen die Treppe am Benrather Schloss und der Florapark. Nicht nur junge Leute, auch Familien, Erwachsene mittleren Alters, Kinder, Teenager sind eifrig auf der Jagd nach den virtuellen Monstern. Viele verbinden das mit einem Ausflug und kommen zum Teil extra aus anderen Städten.

Foto: Sergej Lepke

Es sind besonders viele Pokémon einer Sorte oder ganz besondere Exemplare, die die Fans des Spiels an die jeweiligen Stellen ziehen. Manchmal gibt es gleich mehrere sogenannte Hotspots, an denen die virtuellen Monster auftauchen, am selbem Fleck. Am Benrather Schloss, an der Treppe, ist so eine Stelle. Wenn nicht gerade ein Hochzeitspaar für Fotos posiert, lassen sich nach und nach die Spieler dort nieder. Sie sind gut erkennbar, sitzen meist in kleinen Gruppen zusammen, halten ihre Smartphones in die Höhe, wischen über das Display, unterhalten sich. Kinder sind dabei, Jugendliche, ein Opa mit seinen Enkeln, eine Familie, junge Leute.

„Wir wohnen nicht so weit weg. Da macht man schon mal einen Ausflug zum Schloss. Die Jagd auf Pokémon haben wir quasi als Radtour getarnt“, sagt Daniel Lopez-Garcia grinsend. Die Kö wäre ihm viel zu voll, daher freut er sich, dass es auch am Schloss Spielmöglichkeiten gibt. Mit seinem Sohn Leon ist er durch den Park gefahren und spazieren gegangen, jetzt machen die beiden auf der Treppe eine Pause und suchen neue Monster.

Auch Nicole und Björn Janetzki haben sich bei ihrem Familienausflug zum Schloss von den Pokémon-Hotspots inspirieren lassen. „Für Kinder ist es hier toll, dadurch haben alle etwas davon“, sagen die beiden. Auch sie meiden eher den Trubel. Abends hingegen wird es auf und an der Treppe teils richtig voll. Das hängt auch davon ab, zu welcher Uhrzeit die meisten und besten Pokémon zu finden sind - im Spiel wechselt das.

Eher gemütlich ist es auch im Florapark. Hierher zieht es Düsseldorfer, aber auch Besucher aus anderen Städten, um sogenannte Glumander zu fangen. Diese Pokémon können sich zu besonders wertvollen Exemplaren weiterentwickeln. Um möglichst viele zu finden, ist Anna Gold hierhergekommen. Es gilt für sie, bestimmte Stellen zu entdecken, darunter ein Kreuz. Durch die Suche auf den Wegen und Wiesen hat sie den Florapark kennengelernt und ist überrascht: „Es ist schön hier, ich werde sicher öfter kommen.“

So wie sie sieht man viele Spaziergänger mit dem Handy vor der Nase spazieren gehen, oft in Gruppen, meist in eine Unterhaltung vertieft. Andere bleiben an einer Stelle am Eingang und wischen wie wild übers Display - sie kämpfen in einer virtuellen Arena. Mitten in der Stadt fallen Pokémon-Jäger hingegen weniger auf, zum Beispiel zwischen den vielen Spaziergängern und Touristen am Rheinufer. Auch dort gibt es sogenannte Hotspots, wenn man die richtige Zeit erwischt. Carina Überacher setzt auf solche Stellen, sie mag eher versteckte Orte. „Man entdeckt sie manchmal durch Zufall. Viele davon sprechen sich über Gruppen wie bei Facebook oder Whatsapp rum“, sagt sie. Nicht über die Orte, auch über die besten Uhrzeiten tausche sie sich aus.

„Abends tauchen mehr Pokémon auf, das ist meine Erfahrung.“ Manchmal brauche man auch einfach Glück. Das mache auch den Reiz aus. „Man weiß nie, was sich alles ändert. Wer weiß, wie lange die Hotspots noch so sind wie jetzt.“