Hallo Schilda: A 44-Brücke nach Joachim Erwin benannt

Gefälschte Schilder auf der Flughafenbrücke sehen echt aus — sind aber Mumpitz. Strassen NRW entfernt sie.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Nanu, was steht denn da? Autofahrer, die am Sonntag oder gestern über die Flughafenbrücke der A 44 fuhren, wunderten sich über Schilder am Wegesrand, auf denen stand: „Joachim-Erwin-Brücke“. Dass es sich nicht um eine offizielle Namensgebung und somit posthume Ehrung für den 2008 verstorbenen Oberbürgermeister von Düsseldorf handelt, war für Unkundige nicht sogleiche ersichtlich.

Denn der witzig gemeinte Zusatz „zumindest zu 50 %“ stand nur winzig klein darunter. Der Straßenbaubetrieb des Landes findet das alles gar nicht lustig: „Das ist eine Ordnungswidrigkeit. Da wurden reguläre Schilder überklebt, natürlich wird das entfernt“, sagt ein Sprecher. Wer hinter der „Guerillaaktion“ steht, ist unklar. Klar ist, dass die Schilderkleber nicht ganz auf der Höhe der Debatte sind.

Denn der Vorschlag, just diese Brücke zwischen Düsseldorf und Meerbusch nach dem CDU-Mann zu benennen, erhitzte 2009 die Gemüter. Erst gab’s Zustimmung von Bund und Land, dann wurde der Plan wegen Meerbuscher Widerstandes rasch begraben. Die Düsseldorfer haben übrigens noch fünf Jahre weiter diskutiert, bis jetzt am Kö-Bogen eine Joachim-Erwin-Straße gefunden wurde.