Handy-Ladestationen gibt’s nur im Paket
Jugendrat wünscht öffentliche Stationen, Stadt will sie nur gekoppelt mit E-Ladesäulen.
Bei der großen Pokémon-Jagd an der Kö litt das spielende Volk oft unter leeren Handy-Akkus, weil das Spiel reichlich Speicherkapazität absaugte. Prompt boten findige Verkäufer mobile Ladestationen an.
Aber wären nicht auch feste Ladestationen im öffentlichen Raum umsetzbar? Das fragte Leon Brink gestern im Jugendrat. Mit „Ja, aber“ ließe sich die Antwort der Stadtverwaltung knapp zusammenfassen. Prinzipiell sei das ja eine gute Sache, zumal solche Ladestationen ein Anreiz für Jugendliche sein könne, „sich die Freiräume der Stadt anzueignen und so zu einem pulsierenden aktiven Stadtbild beizusteuern“, heißt es in schönstem Amtsdeutsch. Dann aber kommen die Bedenken: Man wolle den Straßenraum „nicht mit zusätzlichem Mobiliar überfrachten“.
Zudem müssten die gängigen Handy-Ladestationen für 2000 bis 4000 Euro gegen Wasser abgedichtet und belüftet werden, seien also im Freien nicht geeignet. Und eine Sonderkonstruktion für den Außenraum sei zu teuer. Fazit: Die festen Stationen sollen kombiniert werden mit Ladesäulen für E-Autos oder -Räder — womöglich zunächst probeweise an drei Standorten.