Düsseldorf Hells-Angels-Präsident wegen Vergewaltigung angeklagt
Der 52-Jährige soll seine Freundin über Monate schwer misshandelt haben. Zweimal hat die Frau angeblich das Bewusstsein verloren.
Düsseldorf. Wenn der Prozess stattfindet, wird es im Landgericht die höchste Sicherheitsstufe geben. Denn auf der Anklagebank soll am 14. Juni ein Präsident der Hells Angels sitzen. Der 52-jährige Düsseldorfer ist nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Chef eins belgischen Chapters. Die Vorwürfe der Anklage gegen den Rocker sind schwer: Er soll seine Lebensgefährtin über Monate schwer misshandelt und vergewaltigt haben. Die Frau hatte Anzeige erstattet, zog ihre Aussage aber inzwischen wieder zurück.
Zwischen Juni und September vergangenen Jahres soll immer wieder zu schweren Übergriffen gekommen sein. 14 Fälle hat die Staatsanwaltschaft angeklagt. So soll der 52-Jährige die Frau im Clubhaus der Hells Angels in Belgien vergewaltigt haben. Allerdings nachdem es vorher schon einmal zu einvernehmlichen Sex gekommen war.
In der Düsseldorfer Wohnung hat der Rocker seine Freundin angeblich immer wieder schwer misshandelt. Einmal sei sie so heftig gegen die Heizung gestoßen worden, dass ihre Nase brach. Zweimal habe die Frau bei weiteren Angriffen das Bewusstsein verloren. Als seine Lebensgefährtin sich entschied, die Polizei einzuschalten, soll der Mann damit gedroht haben, dass die Hells Angels sie schon kriegen würden.
Das könnte auch der Grund sein, warum die Frau im Juli mit einem Anwalt bei der Polizei erschien und nicht mehr aussagen wollte. Da war das Ermittlungsverfahren aber schon eingeleitet.