Helmut ist zurück in seinem Zuhause

Rambo rettete Herrchen bei Wohnwagenbrand das Leben. Jetzt haben sie ihr Quartier auf dem Schützenplatz Unterrath wieder.

Foto: Hans-Dieter Budde

Helmut S. (70) ist zurück in seinem „Zuhause“. Ein Feuer hatte sein Sommerquartier auf dem Unterrather Schützenplatz vernichtet. Jetzt lebt er dort wieder in einem Wohnwagen. Immer an seiner Seite ist Mischling „Rambo“. Der treue Hund hatte ihm in der Brandnacht das Leben gerettet.

Rückblick: 18. Mai 2017, 3.45 Uhr, Alarm bei der Düsseldorfer Feuerwehr: Auf dem Schützenplatz an der Kartäuserstraße brennen zwei Wohnwagen und eine verbindende Holzkonstruktion. In einem schläft Helmut S. Als sein Hund „Rambo“ ihn mit lautem Bellen weckt, ist der Rauch schon in den Wagen eingedrungen. Helmut S. kann sich gerade noch mit dem Hund ins Freie retten und muss zusehen, wie alles in Schutt und Asche zerfällt.

Grund war wohl ein technischer Fehler an einem Fahrzeug. Seit 20 Jahren ist der 70-Jährige auf dem Platz so etwas wie eine Institution und „Mädchen für alles“, wie er selbst sagt. Er schaut nach dem Rechten, sammelt Müll ein, mäht Rasen, hilft den Schützen bei kleinen Arbeiten und kümmert sich um die Abfallgruben. Helmut S.: „Ich bin einfach lieber hier als in meiner Wohnung.“

Vor 25 Jahren sagte sich der damals Obdachlose vom Alkohol los. „Seither bin ich trocken und trinke am liebsten Cola“, sagt er. Er zahlt trotz geringer Rente die Miete für eine kleine Wohnung, die er aber hauptsächlich im Winter nutzt.

Schützenchef Frank Spielmann: „Ich bewundere die Willenskraft, die er bis heute aufbringt. Wir haben ihm gerne den Wunsch erfüllt, sein Sommerquartier auf dem Schützenplatz aufzuschlagen. Und wir sind dankbar für seine Hilfe.“

Nach dem Brand wird S. wegen einer Rauchvergiftung im Krankenhaus behandelt. Sein Hund kommt ins Tierheim. Schützen, Nachbarn, Freunde und Fahrlehrer, die den Platz für Schulungen nutzen, helfen.

Sie spenden Kleidung, Nahrungsmittel und Einkaufsgutscheine für einem nahen Supermarkt. Die Schaustellerfamilie Emil Sindermann stellt ihm einen Wohnwagen zur Verfügung — sein neues Zuhause. Und dann kommt endlich auch „Rambo“ zurück. Schützenchef Frank Spielmann fährt mit Herrchen zum Tierheim und löst den Hund gegen eine Spende aus. Helmut S.: „Wir beide haben uns so gefreut. Wenn man Rambos Alter in Menschenjahre umrechnet, werden wir beide bald 71 Jahre alt. Und wir wollen noch lange zusammenleben.“