Düsseldorf. Seit 1996 steht der fast 100 Jahre alte Rheinbahnbetriebshof am Steinberg 1991 unter Denkmalschutz und seit 1991 der Ringlokschuppen des ehemaligen Bundesbetriebshofs an der Harffstraße, das heutige Meilenwerk. Was also liegt näher, als beide zum Zentrum des "Tags des offenen Denkmals" am kommenden Sonntag zu machen. Zum 18. Mal hat die Stiftung Denkmalschutz dazu aufgerufen, diesmal unter dem Motto "Kultur in Bewegung: Reisen, Handel, Verkehr".
Schwerpunkt in Düsseldorf ist der Verkehr. Zwischen 11 und 18 Uhr sind am Steinberg die historischen Straßenbahnen und Busse zu bewundern, im Meilenwerk die entsprechenden Oldtimer. An beiden Stationen gibt es ein Kinderprogramm und ein Shuttledienst verbindet beide Stationen mit Oldtimerbussen.
Da zeitgleich im Meilenwerk auch noch die jährliche Spielzeugbörse stattfindet, wäre der Besuch beider Stationen allein schon ein Tagesprogramm. Aber der Denkmaltag hat noch viel mehr zu bieten. Wie immer haben auch zahlreiche Kirchen geöffnet - erstmals auch die Matthäikirche an der Lindemannstraße. St. Margareta in Gerresheim feiert am Sonntag sein Weinfest, die Auferstehungskirche in Oberkassel ihr Gemeindefest. Das Land organisiert rund um Schloss Kalkum einen kompletten Tag mit Führungen, Lesungen und Konzerten und es gibt um 11 und um 14.30 Uhr Führungen am Jan-Wellem-Brunnen.
Zum ersten Mal steht auch eine Führung durch den Nordpark der 1930er Jahre auf dem Programm - inklusive Besuch des Atelierhauses an der Franz-Jürgens-Straße 12. Es war 1937 zur Ausstellung "Schaffendes Volk" für junge Künstler angelegt worden und wird immer noch als solches genutzt. Eher den Schwerpunkt auf Reisen und Handel legen die Führungen der Düsseldorfer Stadtführer. Rheintourismus und Pilgerreisen werden vorgestellt und die fast 200-jährige Geschichte Düsseldorfs als Messestadt erzählt.
Ein besonderer Höhepunkt ist ein Blick hinter die Kulissen des Kaufhofs an der Königsallee. Über 100 Jahre ist der von Josef Maria Olbrich erbaute Warentempel alt, seit nun 25 Jahren steht er unter Denkmalschutz.
Der Eintritt ist wie überall kostenlos, da die Teilnehmerzahl aber begrenzt ist, wird um Anmeldung unter Telefon 383 0310 gebeten. Das komplette Programm gibt es als Faltblatt oder im Internet.