Düsseldorf-Oberbilk/Friedrichstadt Hohe Lärmschutzwände für den Rhein-Ruhr-Express

Die Bahn stellte den Bezirkspolitikern die aktuellen Pläne für den RRX vor.

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Düsseldorf. Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) soll in ein paar Jahren im Viertelstunden-Takt zwischen den Städten Dortmund, Düsseldorf und Köln verkehren. Doch dafür müssen teils neue Gleise gelegt, Brückenbauten erweitert und Lärmschutzwände gebaut werden. In der Bezirksvertretung 3 (u.a. Bilk, Oberbilk, Friedrichstadt) erläuterten Michael Kolle und Katharina Legge von der Deutschen Bahn jetzt den aktuellen Planungsstand für den Bereich zwischen Oberbilk und Hauptbahnhof. Nach Abschluss des Planungsverfahrens rechnet Kolle mit einem Baubeginn in diesem Abschnitt in acht Jahren.

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Die wichtigsten Punkte: Neues Gleis: Entgegen der alten Planung braucht die Bahn auf dem Abschnitt zwischen Reisholz und Hauptbahnhof keine zwei neuen Gleise. Die vorhandenen sechs reichen aus, so Kolle. Lediglich auf dem Abschnitt zwischen Volksgarten und Hauptbahnhof muss ein neues Gleis gebaut werden.

Volksgarten: Für den Gleisbau wird zwischen Emma- und Kruppstraße ein sechs Meter breiter Streifen des Volksgartens gebraucht. Während der Bauphase kommen sechs weitere Meter hinzu. Danach soll der Spazierweg entlang der Düssel wieder freigegeben werden. Die Bezirkspolitiker kritisierten, dass ausgerechnet im Park keine Lärmschutzwand zur Parkseite vorgesehen ist. Michael Kolle erklärte, dass hier keine Menschen wohnen. Das Bundesgesetz sehe deshalb an dieser Stelle keinen Lärmschutz vor.

Sportplatz TuRU Düsseldorf: Die Gespräche zwischen Bahn, Stadt und dem Sportverein TuRU Düsseldorf haben ein gutes Ergebnis gefunden. Das Vereinsgelände grenzt an die Bahntrasse. Der Spielbetrieb kann während der Bauphase aufrecht erhalten werden. Für die Einrichtung der Baustelle geht die Bahn nicht auf das Hauptspielfeld, sondern weicht auf eine Trainingsfläche aus. Der Schallschutz wird an der Böschung gebaut.

Lärmschutzwände: Erstmals präsentierte die Bahn wie sie sich die Lärmschutzwände vorstellt. Dies betrifft die Anwohner der Gustav-Poensgen-Straße, der Arminstraße und der Vulkanstraße. Die heutige Mauer entlang der Gleisstrecke muss um eine vier Meter hohe Schallschutzwand aufgestockt werden. Doch auf dem Bahngrundstück ist kein Platz. Die Bahn braucht deshalb Platz. Das bedeutet für die Anwohner nicht nur, dass sie später auf eine acht Meter hohe Wand (vier Meter Stützwand und vier Meter Schallschutzwand) schauen müssen. Für den Bau müssen auch Bäume gefällt werden. Zudem sollen Parkplätze wegfallen. Zahlen nennt die Bahn noch keine.

Für die Stadt verspricht Verkehrsexperte Klaus Lorenz, dass man mit der Bahn im Sinne der Bürger verhandele. „Wir haben eine Stellplatzsituation eingefordert und wollen, dass möglichst viele der Bäume erhalten bleiben.“